Wie haben Nordschleswigerinnen die Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt? Wie haben sie sich zum Nationalsozialismus positioniert? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Vorsitzende des Deutschen Museums Nordschleswig, Ilse Friis.

Bei einem Vortrag wird sie auf Einladung des BDN Sonderburg im Deutschen Museum darüber sprechen, was sie in Lebensläufen von Frauen der Minderheit entdeckt hat. Im Museum wird sie unter anderem über die Sonderburgerin Theodora Valentiner sprechen, die Schwester des U-Boot-Kommandanten Max Valentiers.

Wie hat sich Theodora Valentiner im Nationalsozialismus verhalten, und was hat Ilse Friis über das Leben der Frau herausfinden können?

Der Vortrag beginnt am Montag, 6. Februar, um 17.30 Uhr im Museum am Rønhaveplads.

Täterinnen, Überzeugte und Gegnerinnen

Für Ilse Friis steht fest: Nordschleswigsche Frauenschicksale vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren vielfältig.

Da gab es jene Frauen, die plötzlich den Bauernhof allein bewirtschaften mussten. Frauen, die in Berlin Karriere bei den Nationalsozialisten machten und solche, die mit den Besatzern nichts zu tun haben wollten.

Es gab Täterinnen und die Humanitären, die Überzeugten und die Lehrerinnen, „Führerinnen“, die Dahinterstehenden und die Gegnerinnen der Nazis.

Welche Frauenschicksale sie aus Sonderburg und Umgebung erforscht hat, verrät sie beim Vortrag am 6. Februar.

Im Anschluss findet ein gemeinsames Suppenessen statt. Alle sind willkommen.