Tag der offenen Tür
Silo als kultureller Geschenkladen
Silo als kultureller Geschenkladen
Silo als kultureller Geschenkladen
Der Verein „Siloerne“ plant Großes: Das alte Silo soll Kulturhaus, Nachbarhaus und Sitzungsraum werden. Viele lokale Akteuere haben das Projekt bereits mit Spenden unterstützt.
Der Verein „Siloerne“ plant Großes: Das alte Silo soll Kulturhaus, Nachbarhaus und Sitzungsraum werden. Viele lokale Akteuere haben das Projekt bereits mit Spenden unterstützt.
Viggo Sørensen ist Zuzügler, hat vor nunmehr zehn Jahren die Veranstaltung „Skovby-Blues“ initiiert und nun Mitstreiter gefunden, die für die Idee brennen, aus dem Silo mit seinen gut 600 Quadratmetern Fläche und den 18 Meter hohen vier Türmen einen „kulturellen Geschenkladen“ zu machen, oder kurz ein Kulturhaus.
Der Verein „Siloerne“ kleckert nicht, sondern klotzt: Das Anwesen ist für drei Jahre gemietet, ehe es gekauft werden soll. Der Besitzer ist der Nachbar, der in der früheren deutschen Schule wohnt, am Kegnæsvej 40. Dieses mehrstöckige Haus soll erworben werden, um es für Tagungen zu nutzen oder Autoren als Schreibwerkstatt bereitzustellen.
Die grüne Oase
Zudem soll die dem Silo gegenüberliegende Wiese eine grüne Oase für alle Altersgruppen werden. Es soll ein Aufforstungsprojekt sein, „damit Skovby wieder einen Wald (skov = Wald) hat“, erzählt Vorstandsmitglied Jette Abildoe begeistert.
Die Kosten für diesen „verrückten Traum“, so Vorsitzender Viggo Sørensen, sind mit zwölf Millionen Kronen angegeben. Das Geld wird bei Stiftungen eingeworben.
Vom Silo selbst konnten sich Interessierte am Mittwoch beim „Tag der offenen Tür“ einen Eindruck verschaffen. Es ist ein ummauerter riesiger Raum, mit nacktem Betonboden, vier Türmen und wunderschönem Holzgebälk, das die Dachpfannen trägt. Es gibt Stromkabel, aber keine Heizanlage und keinen Wasseranschluss, somit keine Waschbecken und Toiletten. Das Wasser wird in Behältern herangeschleppt. Allein der Anschluss an die Kanalisation würde um die 100.000 Kronen kosten.
An einem Turm soll eine Außentreppe gebaut werden, sodass Besucher die Aussicht genießen können. Vielleicht gibt es eine Sternwarte?
Bereits 120 Mitglieder
Der Plan ist im Dorf auf so große Resonanz gestoßen, dass der Verein schon 120 Mitglieder hat, auch welche aus dem weiteren Umkreis. Und örtliche Handwerker und Geschäftsleute haben Dinge wie Holzplatten, Stromkabel, Farbe und Teppiche gespendet. „Der Raum ist fußkalt. Daher sollen unter jeder Sitzgruppe Teppiche, so wirkt er auch gemütlicher. Und wir haben 50 Decken eingekauft“, weiß Jette. Die Möbel hat der Secondhandladen in Tandslet geschenkt.
Zu sehen ist auch ein ausrangierter Heuwagen, der zur mobilen Bühne umgebaut wird, die z. B. bei „Skovby by Night“ eingesetzt werden soll.
Diese Veranstaltung lockt Tausende von Schaulustigen in den Ort mit seinen nur 312 Einwohnern. „Skovby hat was, was andere nicht haben“, sagte Viggo Sørensen zur blühenden Ortschaft mit Geschäften und Handwerksbetrieben sowie Zuzüglern auch von Familien.
Wenn das Silo vollständig isoliert ist, dann soll das Kulturhaus an 365 Tagen im Jahr genutzt werden. „In sechs Jahren könnte es einen südalsischen Kultursommer geben“, so eine weitere Idee des Musikers Sørensen.
„Wir haben den Startschuss für etwas gegeben, das entwickelt werden soll. Es ist ein verrückter Traum in gemeinsamer Regie. Wenn trotzdem nichts draus wird, haben wir zwei tolle Jahre gehabt“.
Bei den Gästen am Mittwoch kam der Plan sehr gut an: „Dann ist es eure Aufgabe als Botschafter, die Idee bekannt zu machen“, appellierte Viggo Sørensen an die Besucher.