Haushaltsvergleich

Sechs der sieben Parteien sind dabei

Sechs der sieben Parteien sind dabei

Sechs der sieben Parteien sind dabei

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Dieter Jessen (SP), Stefan Lydal (DF), Ole Wandahl Stenshøj (Kons.), davor sitzen Aase Nyegaard (L) und Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.). Es fehlt Anders Brandt (O). Foto: Ruth Nielsen

Die Mehrheitsfraktion, bestehend aus  Sozialdemokratie, Schleswigscher Partei, Fælleslisten, Konservativen und Einheitsliste und die Dänische Volkspartei sind einen Haushaltsvergleich eingegangen. Die Verhandlungen wurden in gutem Einvernehmen geführt, so der Tenor.

Am späten Dienstagabend konnten sich die Sprecher von sechs  der sieben im Stadtrat  vertretenen Parteien mit einem Lachen   die Hände schütteln und damit den Haushaltsvergleich besiegeln.  Die Mehrheitsfraktion, bestehend aus  Sozialdemokratie, Schleswigscher Partei, Fælleslisten, Konservativen und Einheitsliste hatten sich mit der Dänischen Volkspartei (DF) einigen können. DF hatte Vorschläge unterbreitet, die der Mehrheit  zusagten und ihren Haushaltsvorschlag ergänzten.

Damit können wir die Linie fortsetzen, die die vor vier Jahren eingeschlagen haben, nämlich in die Zukunft investieren. Das können wir, ohne unseren eigenen Rahmen und den von KL  (Kommunernes  Landsforening) zu überziehen“, leitete Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) gestern das Treffen mit der  Presse ein.  

Der Haushalt 2018 baue auf dem diesjährigen auf. Als Bonbon nannte er den Finanzzuschuss des Staates von 70 Millionen Kronen,  der auch 2018 gewährt wird. „Damit  haben wir nicht gerechnet. Daher  können wir auch den Investitionshaushalt erweitern. Haben wir Geld, dann wird  investiert, haben wir es nicht, dann wird  reduziert“,    unterstrich er  die Linie. 
Lauritzen  nannte später einige Posten:  17,5 Millionen für das  neue Schwimmbad  internationalen Maßes,   0,5 Millionen für eine überdachte Kunststoffbahn am Nord Als Idrætscenter  und 0,5 Millionen für das neue Kino.  

Einsparungen

Es werde auch Geld eingespart. So sollen  in der Chefetage und  der Verwaltung   jährlich 7 Mio. in den kommenden vier Jahren eingespart werden.   Dazu kommen, wie 2017 abgemacht,  35 Mio. durch „Effektivitätsmaßnahmen“, die sich bis 2021  auf insgesamt 90 Mio.  summiert haben werden/sollen. Konkrete Angaben, wie das gemacht werden soll, gibt es nicht.  
 

Stefan Lydal ist zufrieden mit dem Vergleich, bei dem seine  DF Fingerabdrücke hinterlassen konnte. Ganz wichtig ist DF, dass mehr Mittel  abgesetzt werden für die Schwächsten im eigenen Heim. Sie können sich auf eine wöchentliche Reinigung ihrer Wohnung einstellen.  Zudem ist  Geld für vier weitere Physiotherapeuten vorgesehen, um die Rehabilitation zu stärken.
Zudem wird eine  „Ressourceperson“,  für das Jugendzentrum eingestellt. Diese  soll sich um Jugendliche kümmern,  die Gefahr laufen, drogensüchtig oder  kriminell zu werden. Lydal freut es,  dass durch einen neuen Mitarbeiter der Einsatz gegen Sozialbetrüger verstärkt   wird.  Zudem sind 500.000 Kronen für mehr Verkehrssicherheit   eingeplant: „Ich bin froh, dass wir wieder dabei sind“, sagte er.

Aase Nyegaard (L) ist stolz, dass an der eingeschlagenen Richtung  festgehalten werden konnte. „Ein Vergleich lässt sich machen, wenn man anderen zuhört“, meinte  sie zur Gesprächsbereitschaft. Was sie am Haushalt 2018 freut, ist, dass Geld für Stadtstrategien  vorgesehen ist, die Baugenehmigungsgebühr über zwei Jahre hinweg abgewickelt wird,   und es weitere Radwege gibt (Nübel-Broacker,  zweite Etappe des Buskmosevej, Skovby-Kekenis).

Mehr Geld für Beratung

Dieter Jessen (SP), der den verhinderten Stephan Kleinschmidt vertrat, nannte mehr Geld für die Beratung (keine psychologische) von Bürgern mit Traumen, unter denen   z. B.Erwachsene leiden, die als Kind missbraucht worden sind,     mehr kulturelle Aktivitäten und bessere kulturelle Infrastruktur  (Umbau Ahlmannspark) sowie    mehr Mittel für die Ausbildung  behinderter Kinder  (STU),  die eingeplant sind: „Ich bin froh über den breiten Vergleich“, so sein Fazit.

Ole Wandahl Stenshøj (Kons.) hob die „große Einigkeit“ hervor, die die  Verhandlungen geprägt habe.   Als Vorsitzender des Gewerbeauschusses freuten ihn weitere Mittel für die Niederlassungsstrategie (bosætning)   und   für den Tourismus, Bemannung der  Fremdenverkehrsbüros und auch 2018  Fremdenführer sowie  die  Kreuzschifffahrt.

Wenn Anders Brandt (O) da gewesen wäre (er weilt in Afrika), hätte er nach Angaben des  Bürgermeisters  hervorgehoben, dass das Modell „Dorfbus“ fortgeführt wird, bis eine Auswertung   da ist, ob  dieses Angebot ihr Ziel  erreicht hat   oder ein anderes Konzept für „Transport auf dem Lande“ sinnvoller wäre,  weitere Mittel für die Landbezirke und  die Fahradfähre Brunsnis-Langballigau.  

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