Umzug

Schönste Bücherei von allen

Schönste Bücherei von allen

Schönste Bücherei von allen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Leonie (l.) und Johanna-Antonia sind ganz fix mit dem Auspacken. Foto: RN

Dank Vorplanung und Hilfe von Gymnasiasten verläuft der Umzug der Deutschen Bücherei problemfrei.

Wenn Büchereileiterin Susann Etienne ihre  Blicke durch das neue Domizil  im Multikulturhaus schweifen lässt, strahlt sie: „Ich habe die schönste Bücherei von allen“, sagt sie zur Einrichtung mit hellem Holzfußboden, altem dunklen Gebälk des Ewers-Packhauses, neuen einheitlichen  Regalen, und den vielen Fenstern, mal klein im gußeisernen Sprossenfensterstil des Packhauses, mal größer, ab Boden, die einen unvergleichlichen Blick auf die Stadt ermöglichen.

Am Montag wurden die Medien vom Rønhaveplads an die Havnegade 5 transportiert. Susann Etienne hatte fleißige Helfer. Tochter Sofie der Büchereidirektorin hatte die Idee dazu. Der Kontakt  zum Deutschen Gymnasium  war so gegeben. Die 2G-er verdienen Geld für ihre Klassenreise. Die 2A fährt  im Frühjahr nach Kampanien (Westküste Italiens), die 2C  nach Kanada. Die Mädchen sind patent und wissen zuzupacken und sind schneller fertig als gedacht.

Planung

Das hat auch mit der Planung zu tun. Da hebt die Leiterin den Einsatz des stellvertretenden Büchereileiters Jørgen Nissen hervor. Die Bücherei hat zwar mehr Quadratmeter, aber   weniger Regalmeter. Mehrmals wurde hin- und hergerechnet, bis sie wusste, wie viele Medien Platz haben werden. Sie hat dieses Mal mit starker Hand im Bestand sortiert. An die 11.000 Medien sind mit umgezogen. Das Auspacken war einfach, denn die Materialien waren in bestimmter Reihenfolge in nummerierten Kästen  eingepackt, deren Nummern sich auf den neuen Regalen befanden.

Bilderbücher sortieren Leonie und Johanna-Antonia ein, was zügig geht. Beide sind Leseratten: „So ein richtiges Buch in der Hand zu haben ist schöner“, sagt  Leonie, die gerne sozialkritische Bücher liest, Johanna bevorzugt Fantasy-Romane, mal in deutscher, mal in englischer Ausgabe. Zudem  suchen sie die Zentalbücherei auf: „Wenn wir größere Aufgaben schreiben müssen, kannst du dort vieles finden und nachfragen“, meint Leonie.  

Auch Kunstwerke ausleihen

Neben DVDs und Hörbüchern können Kunden künftig  Kunstwerke ausleihen. Dafür gibt es den eigenen Bereich „Artothek“. Neu ist ebenfalls ein Monitor an der Decke, der als „Info-Kanal“ über Veranstaltungen, nicht nur aus dem Multikulturhaus  aufklärt.

Was Susanne Etienne auch freut, ist die Schreibweise der Bücherei – auf Deutsch: „Wir sind ja ein Multikulturhaus. Das Deutsche ist ein Zeichen für mehrere Kulturen.“

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