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Respekt vor der Natur bekommen

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Respekt vor der Natur bekommen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Aase Nyegaard (r.) gab Mille Feldborg (r) und Lotte Grevsen das Zertifikat. Foto: Ruth Nielsen

Im Sønderskov wurde die erste Flagge von „Spring ud i naturen“ gehisst. Die stellvertretende Bürgermeisterin Aase Nyegaard überreichte ein Zertifikat und eine Flagge.

Im Sønderskov wurde die erste Flagge von „Spring ud i naturen“ gehisst. Die stellvertretende Bürgermeisterin Aase Nyegaard überreichte ein Zertifikat und eine Flagge.

Jedes dritte Kind hat motorische Probleme, wenn es in die Schule kommt. Zu diesem traurigen Resultat kamen die neuesten Untersuchungen. Aber dagegen wird nun die dänische Organisation  „Friluftsrådet“  mit der Aktion „Spring ud i naturen“ angehen. Elf Flaggen wurden gestern in ganz Dänemark gehisst.

In Sonderburg sind die beiden Institutionen „Milles Naturdagpleje“ und „Sønderskov-Naturdagpleje“ dabei. Drei Monate lang haben Mille Clara Feldborg und Lotte Damm Grevsen mit den kleinen Tagespflegekindern unter freiem Himmel die 18 für den Körper so wichtigen Grundbewegungen trainiert: Gehen, Laufen, Springen, Hüpfen, Hinken, Krabbeln, Kriechen, Rollen, Drehen, Balancieren, Wippen, Schaukeln, Schwingen, Klettern, Ziehen, Schubsen, Werfen und Greifen.  

Im Sønderskov wurde ein Platz mit Slack-Line, Gefühls-Kästen, eine Bahn mit Tierfotos, Milchkartons und anderen  Herausforderungen eingerichtet.

„So gibt man den Kinder Respekt vor der Natur“, stellt die Tagespflegerin Mille Feldborg fest. Zweieinhalb Stunden haben die Kleinen jedes Mal im Wald verbracht. Sie werden nun jede Woche zweimal in den Sønderskov ziehen, um in der Nähe des tollen Strands zwischen frisch ausgeschlagenen Laubbäumen, Moos und Farn zu spielen.

Die stellvertretende Bürgermeisterin, Aase Nyegaard, überreichte den beiden Tagespflegern ein Zertifikat und eine große farbenfrohe Flagge, die sofort an einem Baum gehisst wurde.
Mille Feldborg hieß die Gäste willkommen.
„Für uns ist das ein ganz großer Tag. Wir haben ja schon lange darauf hingearbeitet mit den Kindern. Aase luden wir ein, weil sie uns ja schon länger begleitet hat“, erklärte die Tagespflegerin, während die Kleinen sich leckere „boller“ schmecken ließen.  
„Ich habe mich so über euren Anruf gefreut“, gab Aase Nyegaard zu, die die Naturtagespflegestätten der beiden lobte. Und während sie einen der Väter anschaute: „Und mehr Kinder brauchen wir auch“, forderte die Politikerin. Die 18 Grundbewegungen hatte sie vorher nicht gekannt.

Birger Jønsson, der lokale Repräsentant von Friluftsrådet, freute sich über die Aktion. „Es ist gut, dass wir das Spiel und die Bewegung in der Natur in den Mittelpunkt rücken. Man hört ja immer wieder von Kindern, die nur am I-Pad spielen“, so Birger Jønsson.

„Spring ud i naturen“ gehört zu „Grønne Spirer“, das den Tagesangeboten in den Kommunen ein grüneres Profil geben soll.
Die Tagespflegekinder  der beiden Stätten blieben gestern übrigens den ganzen Tag im Wald. Für den Mittagsschlaf hatten die Tagespfleger Pop-up-Zelte aufgebaut.

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