Notfallbereitschaft

In Reserve: Claudia steht bereit

In Reserve: Claudia steht bereit

In Reserve: Claudia steht bereit

Sonderburg/Sønderborg
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Im Pflegebereich werden wegen der hohen Krankenzahlen zusätzliche MItarbeiter gesucht. Foto: Finn Byrum / Ritzau Scanpix

Die Kommune Sonderburg baut derzeit wegen des Coronavirus eine Personal-Reserve für den Pflege- und Altenbereich auf. Rund 150 Personen haben sich bereits gemeldet, Claudia Krauff ist eine von ihnen.

„Ich finde, es ist eine moralische Verpflichtung. Dort zu helfen, wo man es kann.“ Mit diesen Worten erklärt Claudia Krauff, warum sie sich für den Reservedienst bereitstellt, den die Kommune Sonderburg derzeit einrichtet.

Mehr Krankmeldungen bei steigendem Pflegebedarf

Der Hintergrund dieser Maßnahme: Da wegen des Coronavirus Pflege- und Krankenhauspersonal ausfallen, und gleichzeitig der Bedarf an diesen Mitarbeitern steigen wird, richtet die Kommune Sonderburg derzeit eine Reservebereitschaft ein.

Alle öffentlichen Arbeitgeber sind gefragt

Gesucht werden Angestellte, die eine Ausbildung im Pflege- oder Gesundheitsbereich haben, mittlerweile aber eine andere Tätigkeit ausüben. Alle öffentlichen Arbeitgeber sind kontaktiert worden, nach solchen Mitarbeitern „Ausschau“ zu halten und diese zu fragen, ob sie sich zur Verfügung stellen wollen.

 

Claudia Krauff ist ausgebildete Physiotherapeutin - und hat sich an ihrem 50. Geburtstag für den Notfalldienst melden lassen. Foto: Privat

Über 150 Personen hatten sich bis Freitag bereits gemeldet, Claudia Krauff ist eine von ihnen. Sie arbeitet als pädagogische Helferin im deutschen Kindergarten am Ringreiterweg.

Als der Leiter der Deutschen Kindergärten Sonderburg (DKS), Florian Born, seine Mitarbeiter fragte, ob sie für die Notfall-Bereitschaft infrage kämen, meldete sich die 50-Jährige.

 

Ich finde, jeder sollte in dieser Situation helfen, wo man nur kann. Die Frage ist, wann und ob ich gebraucht werde. Aber falls der Fall eintrifft, stehe ich bereit!

Claudia Krauff

 

„Ich bin gelernte Physiotherapeutin und habe daher einen Hintergrund im Gesundheitswesen“, sagt Claudia Krauff, die in Sonderburg lebt. „Ich finde, jeder sollte in dieser Situation helfen, wo man nur kann. Daher habe ich mich für die Reservemannschaft angeben lassen. Die Frage ist, wann und ob ich gebraucht werde. Aber falls der Fall eintrifft, stehe ich bereit!“

Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) ist nicht im Zweifel, dass Mitarbeiter wie Claudia Krauff gebraucht werden.

„Außer Frage, dass wir extra Mitarbeiter benötigen“

„Bislang läuft die Altenpflege und die Heimhilfe noch ohne Einschränkungen. Doch wir haben es mit einem Sektor zu tun, in dem es mehr und mehr Krankmeldungen gibt. Daher ist es wichtig, schon jetzt vorzusorgen“, so der Bürgermeister. „Wir sind dabei, Mitarbeiter zu registrieren. Denn so wie das Bild derzeit aussieht, steht es außer Frage, dass wir extra Mitarbeiter benötigen werden!“

 

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