Überfall

Raubüberfall: Zwei der vier Angeklagten kamen nicht ins Gericht

Raubüberfall: Zwei der vier Angeklagten kamen nicht ins Gericht

Raubüberfall: Angeklagte kamen nicht ins Gericht

Sonderburg/Sønderborg
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Der Prozess findet im Schwurgerichtssaal des Gerichtes statt. Foto: Sara Wasmund

Vier Männer aus Sonderburg und Krusau sollten sich am Mittwoch wegen einem Raubüberfall in Broacker/Broager verantworten. Da zwei nicht vor Gericht erschienen, musste die Verhandlung vertagt werden.

Laut Anklageschrift hat ein Mann in Broacker in der Nacht des 5. Januar 2019 traumatische Stunden erlebt. Der Fall sollte am Mittwoch vor dem Sonderburger Gericht verhandelt werden.

Vier Männern im Alter zwischen 25 und 36 Jahren – drei von ihnen kommen aus Sonderburg, einer aus Krusau/Kruså – wird vorgeworfen, den Mann um 1.40 Uhr an der Tankstelle F24 in Broacker/Broager mit einem Elektroschocker und einem Baseballschläger bedroht und ihm mehrere Faustschläge ins Gesicht verpasst zu haben. Anschließend wurde er gezwungen, mit den vier Personen nach Krusau zu fahren. Unterwegs wurde ihm sein Handy abgenommen.

In Krusau ließen die Freunde sich seine Autoschlüssel aushändigen. Es folgten weitere Androhungen, und erneut wurde ihm mit Fäusten ins Gesicht geschlagen. Die vier verlangten unter anderem auch dort eine „dummebøde“, einen finanziellen Denkzettel, von ihm. 

Anschließend musste das Opfer zurück nach Broacker fahren. Die vier verlangten erneut Geld, und er musste obendrein Zigaretten besorgen.

Nur zwei Angeklagte erschienen vor Gericht

Bei dem 27-jährigen Angeklagten kommt ein Vergehen gegen das Waffengesetz hinzu. Einem 25-Jährigen, dem der Führerschein schon entzogen worden war, wird  eine Autofahrt zur Last gelegt.  Der 36-jährige Angeklagte riskiert eine Ausweisung.

Die vier Angeklagten waren am Mittwoch ins Sonderburger Stadtgericht vorgeladen worden. Aber nur zwei hatten sich die Mühe gemacht, zum Stationsvej in das weiße große Gerichtsgebäude zu kommen. Dort hatten die Anklägerin, der Richter und zwei Schöffen sowie die vier Verteidiger sich vorbereitet.

Richter beklagt Verschwendung von Ressourcen

„Das ist doch alles ganz ärgerlich. Eine Verschwendung von Ressourcen“, stellte Richter Jens Schultz-Hansen stirnrunzelnd fest. Er wollte eigentlich das für über Mittag angesetzte Verhör zweier Zeugen durchführen.

Aber dem konnten die vier Verteidiger nicht zustimmen. „Man muss die ganze Verhandlung vertagen“, erklärte der Verteidiger Nima Nabipour.  Das Argument: Alle Angeklagten müssten bei der Verhandlung zugegen sein. Die Verhandlung wurde vertagt. Vor dem nächsten Termin werden die zwei fehlenden Angeklagten von der Polizei abgeholt.

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