Dorfverschönerung
Die Rasenmähergilde sorgt für ein gepflegtes Äußeres
Die Rasenmähergilde sorgt für ein gepflegtes Äußeres
Die Rasenmähergilde sorgt für ein gepflegtes Äußeres
Ein Kreis von sechs Männern pflegt einen Teil der öffentlichen Areale im Dorfzusammenschluss Quars, Tørsbøl und Snorum – „Wenn alles gut aussieht, ist es attraktiver, hierherzuziehen“, meinen sie.
Ein Kreis von sechs Männern pflegt einen Teil der öffentlichen Areale im Dorfzusammenschluss Quars, Tørsbøl und Snorum – „Wenn alles gut aussieht, ist es attraktiver, hierherzuziehen“, meinen sie.
In gemütlicher Runde beginnt für sechs Männer der Arbeitstag. Bei frischen Brötchen und Kaffee werden die jüngsten Ereignisse/Skandälchen aus dem Dorf und weltweit debattiert, ehe sie sich ihrer eigentlichen Aufgabe zuwenden: Wo müssen heute die Gartengeräte eingesetzt werden?
Das passiert im Esszimmer von Niels Peter Nielsen. Dort trifft sich (fast) jeden Dienstag ab 9 Uhr die „Rasenmähergilde“ (græsklipperlaug). Die Idee kam Nielsen, ebenfalls aktives Mitglied in der Dorfgilde Kværs, Tørsbøl, Snorum (KTS), in Gesprächen mit anderen engagierten Bürger der Nachbargemeinden: „Die Kommune pflegt die öffentlichen Areale einfach nicht gut genug. Einiges sieht schlimm aus. Daher machen wir das selbst“, erklärt Nielsen, der es wissen muss, wie auch Gildenmitglied Christian: Beide waren in der Abteilung „Vej & Park“ beschäftigt. „Da ist massiv gespart worden“, denkt Christian an um die 40 entlassene Kollegen vor einigen Jahren.
Die Männer wissen, wo es an der Pflege fehlt
Die Männer wissen, wo es an der Pflege fehlt. Jørgen berichtet, dass ein Wanderpfad in Hokkerup zuletzt vor vier Jahren beschnitten worden ist, einige Gräben vor zehn Jahren zum letzten Mal eine Sense erlebt haben. In Tørsbüll gibt es einen Bach, an dem Bänke zum Rasten einladen, sodass der Wanderer den Blick auf die Weite genießen kann. Dieser Platz ist beliebt bei den Bewohnern. Daher kommen auch dort die Geräte zum Einsatz, die aus den eigenen Geräteschuppen stammen.
Die Kommune ist darüber informiert, dass die Rasenmähergilde in Gang ist. Nielsen hat eine Maschine beantragt, die um die 60.000/70.000 Kronen kostet. LAG hat 60 Prozent bewilligt, die restlichen 40 Prozent muss die Gilde selbst aufbringen: „Wir haben Bürger, Firmen und Stiftungen angeschrieben. Wir warten noch auf Antworten.“
Die Gilde hat etwas Geld erhalten, denn manches Gerät braucht Brennstoff, wie auch die Autos. Es kommen schon einige Kilometer zusammen, die die Männer in ihren Privatwagen zurücklegen zu den Grünflächen und zu den Containerplätzen.
Der erste Gedanke, dass der kommunale Bauhof Material bereitstellt, war schnell abgehakt: „Das Problem ist, dass die Kommune ja auch öffentliche Areale pflegt. Wir wollen ihnen ja nicht ihre Arbeit wegnehmen. Daher nehmen wir unsere eigenen Geräte“, erklärt Nielsen. „Und wenn wir alles machen würden, wäre die Verantwortung auch größer, was ist dann in der Ferienzeit?“, fragt Hans Peter.
Und wie die Handwerker heutzutage hat die Gilde an den von ihr verwalteten Grünflächen das Schild „Hier arbeitet KTS“ aufgestellt, sodass alle wissen, wo KTS etwas tut für die Gemeinschaft. An dem Zuspruch der Bürger fehlt es nicht. Der uneigennützige Einsatz der Männer wird bemerkt und anerkennt.
"Nicht nur alte Rasenmähermänner"
In ihrer Arbeit sehen sie mehr als eben mal Rasen mähen und Umkraut jäten. Die Gruppe ist davon überzeugt, dass gepflegte Grünflächen auch Kreditgebern ihre Entscheidung erleichtern. „Wenn alles gut aussieht, ist es attraktiver, hierherzuziehen, ein Haus lässt sich einfacher verkaufen“, kann sich die Gruppe über viele junge Familien freuen, ebenso wie über die Tatsache, dass seit Jahren wieder Konfirmanden in Quars eingesegnet werden, dank der „Idrætsfriskole“, die nach dem Sommer 18 Vorklässler begrüßen kann.
Ja, die Rasenmähergilde darf zufrieden sein mit der Entwicklung ihrer Ortschaften, deren Bevölkerungszahl im vergangenen Jahrzehnt recht stabil ist mit circa 1.000 Einwohnern, darunter 17 (!) Prozent unter elf Jahren: „Das zeigt ja, dass viele junge Familien hier wohnen, nicht nur alte Rasenmähermänner“, lacht Nielsen Peter Nielsen.