Tourismusprojekt
Pläne: Mit der Hafenfähre über den Alsensund
Pläne: Mit der Hafenfähre über den Alsensund
Pläne: Mit der Hafenfähre über den Alsensund
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Am Sonderburger Fischereihafen liegen zwei alte Fähren aus Kopenhagen. Skipper Palle Heinrich hat die gelben „Hafenbusse“ gekauft. Was er damit vorhat, verrät er im Gespräch.
Königliche Bibliothek, Islands Brygge, Nyhavn – die beiden Fähren Holmen und Bryggen haben in Kopenhagen als „Hafenbusse“ Tausende Touristen über die Wasserstraßen der Hauptstadt transportiert. Seit Sommer 2021 fristen die beiden Boote ein weitaus beschaulicheres Leben, derzeit liegen sie im Sonderburger Fischereihafen vertäut und schaukeln im Hafenbecken vor sich hin.
Betritt man die alten Boote, empfängt einen der Stil der 1990er. Blaue Sitzgruppen, graue Gänge und gelbe wegweisende Streifen – der öffentlichen Transportmittel lassen grüßen.
Noch ist nichts spruchreif
Skipper Palle Heinrich hat die beiden Boote gekauft – und plant damit Ausflugstouren auf dem Alsensund. Noch ist nichts spruchreif. Pläne müssen geschmiedet und Genehmigungen eingeholt werden. Doch die Idee steht.
„Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, Touren von Sonderburg in die Düwiger Bucht anzubieten“, sagt Palle Heinrich, der seit einigen Jahren die Fahrradfähre zwischen Brunsnis (Brunsnæs) und Langballigau betreibt.
36 Personen pro Boot schweben dem Kapitän vor – mit Sonnendeck sowie Tischen und Sitzen unter Deck. Bis es so weit ist, muss im Souterrain umgebaut werden. Außerdem benötigen die Schiffe eine Genehmigung der Schifffahrtsbehörde, da sie auf dem Alsensund und in der Sonderburger Bucht auf offenem Gewässer verkehren würden.
„Ich denke, die Touristen würden so ein Angebot begrüßen. Außerdem könnten Firmen und Privatpersonen die Fähren für Ausflüge chartern“, so Palle Heinrich.
So wie im Fall der Fahrradfähre würde er sich über die Unterstützung vonseiten der Kommune Sonderburg freuen, wenn die Pläne in die Tat umgesetzt werden. „Auch wäre es eine Hilfe, wenn kommunale Institutionen die Fähren – und die Fahrradfähre – für Ausflüge buchen würden“, sagt er.
Darüber hinaus setzt er auf eine kooperative Haltung der Kommune, nicht zuletzt was die Platzierung der gewerblichen Schiffe und Fischkutter angeht, die bislang an der Sundgade liegen. Doch das Areal an der Sundgade wird umgestaltet und umgebaut – und Heinrich rechnet damit, dass danach keine Fischkutter und Schiffe mehr vor Ort anlegen dürfen.
„In unserem Fall wäre eine Platzierung am Stadthafen wünschenswert, nahe dran an den Menschen. Vielleicht kann man den dortigen Jollenhafen an der Brücke verkleinern und Platz schaffen für die größeren Schiffe.“
In diesem Sommer werden Holmen und Bryggen aber in aller Ruhe an der Sundgade vor sich hinschaukeln. Palle Heinrich hat mit der Fahrradfähre Rødsand – die vermutlich durch ein größeres Schiff ersetzt wird – genug zu tun. „Aber für das kommende Jahr möchte ich eine der alten Hafenfähren gerne zum Einsatz bringen“, sagt der Kapitän.
2023 wird es vielleicht also auch in Sonderburg Hafenfähren geben. „Der Alsensund ist einfach fantastisch schön, und ich denke, das Erlebnis auf dem Sund würden viele zu schätzen wissen.“