Wiederöffnung
Pflegeheime in Corona-Zeiten: „Das Aktivitätsniveau ist hoch“
Pflegeheime in Corona-Zeiten: „Das Aktivitätsniveau ist hoch“
Pflegeheime in Corona-Zeiten: „Aktivitätsniveau ist hoch"
Pflegeheimbewohner dürfen seit dem Wochenende wieder Besuch in ihren Wohnungen empfangen. Wie die Lockerung erlebt wurde und ob nun der Alltag wieder eingekehrt ist, weiß Pflegeheimleiterin Maibritt Elm Nielsen.
Ein Stück Normalität ist zurück: Es war das erste Wochenende seit Beginn der Corona-Krise, an dem Pflegeheimbewohner ihre Angehörigen wieder in den eigenen vier Wänden empfangen durften. Wie ist diese Lockerung umgesetzt worden? „Der Nordschleswiger“ hat im Gravensteiner Pflegeheim Dalsmark nachgefragt.
„Es lief alles sehr ruhig ab und die Angehörigen haben sich offenbar den Rat zu Herzen genommen, es langsam und vorsichtig angehen zu lassen“, sagt Maibritt Elm Nielsen, die das Pflegeheim leitet.
Besuch in den eigenen vier Wänden
„Seit einiger Zeit war es ja auch schon erlaubt sich zu sehen, wenn die Angehörigen auf der Terrasse saßen und die Bewohner in ihrer Wohnung. Jetzt dürfen die Angehörigen auch rein in die Wohnung.“ Der Besucheransturm blieb wie erhofft aus.
Ist der Alltag nun zurück? „Noch nicht ganz“, sagt Maibritt Elm Nielsen. „Unsere Gemeinschaftsareale sind weiterhin geschlossen und es finden keine großen Zusammenkünfte statt. Beispielsweise haben wir unsere Andacht am Montag noch nicht wieder aufgenommen und das fehlt natürlich.“
Viele Aktivitäten in kleineren Gruppen
Andererseits sei das Aktivitätsniveau aber hoch wie nie. „Dadurch, dass unsere Tageseinrichtung geschlossen war, hatten wir insgesamt fünf zusätzliche Mitarbeiter für Aktivitäten. Unseren Bewohnern wird also jede Menge geboten.“
Die Aktivitäten finden in kleinen Gruppen statt. Es gibt Ausflüge zum Strand, die Bewohner arbeiten im Gewächshaus mit oder fahren mit einem Naturführer in den Wald. „Die kleinen Gruppen sind nicht unbedingt schlechter, ich habe den Eindruck, dass es den Bewohnern richtig gut geht“, so die Pflegeheimleiterin.
Mariaheim: Familien gehen Einkaufen
Für die Bewohner der 14 Wohnungen in der Stiftung Mariaheim in Sonderburg bedeutet die Lockerung keine großen Änderungen. „Für uns gab es keine großen Einschränkungen und wir haben natürlich ein Schild mit den Sicherheitsvorkehrungen an der Tür hängen. Aber die Familien haben unter anderem ja auch die Einkäufe hier vorbeigebracht“, so Doris Ravn vom Frauenbund Sonderburg. Der Frauenbund ist Träger des Mariaheims.
„Aber wir passen auf und halten Abstand. Solange wir keine Impfstoffe haben, müssen wir aufpassen. Das wird nicht wie früher“, sieht die Vorsitzende voraus.