Gesundheit

Pestizide im Trinkwasser

Pestizide im Trinkwasser

Pestizide im Trinkwasser

Bettina P. Oesten
Broacker/Broager
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Foto: Roland Weihrauch/dpa (Symbolfoto)

Grenzwerte wurden aber nicht überschritten. Das Wasserwerk in Broacker trifft sich im Mai mit Regionsvertretern.

Im Trinkwasser in Broacker wurden Pestizide gefunden. Zwar liegen sie unter dem Grenzwert, doch sollte es nicht gelingen, das Problem in den Griff zu bekommen, könnte eine Folge sein, dass das örtliche Wasserwerk eine beträchtliche Summe in neue Bohrungen investieren muss. Auf diese Nachricht hätten die Teilnehmer auf der  kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung des Wasserwerks wohl lieber verzichtet. Fakt ist aber, so der Vorsitzende Hermann Johannsen, dass   zwei von den insgesamt vier Wasserbohrungen in Broacker Pestizide aufweisen. Da das Wasser aus allen vier Bohrungen zusammenfließt, ist es bisher aber nicht zu einer Grenzwertüberschreitung gekommen.

Ein Grund für den Pestizidbefall könnte nach Aussage des Vorsitzenden sein, dass eine im Jahre 2014 stillgelegte, 50 Meter tiefe Bohrung, die   nachweislich Pestizide enthielt, nicht ausreichend abgedichtet wurde, und deshalb Wasser aus der mutmaßlich kontaminierten Quelle zu den anderen, nicht kontaminierten Quellen durchsickern konnte.

In 25 Metern Tiefe abgedichtet

„Die stillgelegte Bohrung wurde seinerzeit in 25 Metern Tiefe abgedichtet. Wir waren der Ansicht, dasss das ausreichend war. Vielleicht lagen wir da falsch. Wir warten jetzt ab, was die weiteren Nachforschungen ergeben und werden dann entsprechend handeln“, so Hermann Johannsen. Weitere Untersuchungen könnten dazu führen, dass die entsprechende Quelle in voller Tiefe mit Bentonit abgedichtet werden muss. Dieser Stoff hat sich u. a. zur Abdichtung gegen drückendes Wasser bewährt. Kostenpunkt: etwa 200.000 Kronen.

Auf einem für den 26. Mai angesetzten Treffen soll das weitere Vorgehen mit Regionsvertretern erörtert werden. Die Kommune hat im Übrigen - und das ist die positive Nachricht - dem   Wasserwerk einen guten Hygiene- und Wartungsstand bescheinigt. „Es wurden zwar Pestizide im Trinkwasser ermittelt, eine Überschreitung der Trinkwasserparameter liegt aber nicht vor“, so die Beurteilung der Kommune.

In einer zweiten Notiz rät die Kommune dem Wasserwerk dazu, Alternativen zur Grundwassergewinnung als Ergänzung zur jetzigen primären Quelle in Erwägung zu ziehen. Das würde die Kosten explodieren lassen, urteilt das Wasserwerk, das jetzt erst einmal große Hoffnungen in das Treffen mit den Regionsvertretern setzt.

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