Das Plus schrumpft

Musikfestivalverein steht vor zwei großen Herausforderungen

Musikfestivalverein steht vor zwei großen Herausforderungen

Musikfestivalverein steht vor zwei großen Herausforderungen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Die Bühne im Schlosspark ist auch im Dunkeln ein Stimmungsmacher. Foto: sebfoto

Der Musikfestivalverein auf Nordalsen muss Lösungen finden: Extra-Ausgaben wegen Auflagen der Behörde ließen ein Plus in der Bilanz schrumpfen. Zudem steht das Festival 2019 im Wettstreit mit dem Konzert von Bon Jovi.

„Es war ein gutes Jahr. Das Wetter war gut, wir hatten sehr viele Gäste, auch der Donnerstag war sehr gut besucht und der Umsatz ist gestiegen. Da kann man ja erwarten, dass viel übrig bleibt. Aber es gibt ein großes Aber“, sagt  Karsten Fibiger, Vorsitzender des „Nordals Musikfestivalforening“, der kürzlich im Norburger Schloss seinen Jahresbericht abgelegt hat.

220.000 Kronen extra für den Platz

Denn die Auflagen der Schloss- und Kulturbehörde haben den Verein 220.000 Kronen extra gekostet, mehr als berechnet. Da der Schlosspark befriedet ist, dürfen für die Bühne keine Pflöcke in die Erde gerammt werden. Die Bühne wurde stattdessen mit 30 Tonnen schweren Betonklötzen befestigt. „Das wurde teurer als gedacht“, sagt Fibiger.

Zudem hatte die Behörde untersagt, zur Befestigung der Transportwege Kies aufzuschütten (der anschließend wieder weg geschafft wurde).  Stattdessen mietete der Verein eine Metallbrücke, die Seiten wurden mit Rampen ausgestattet. Auch das kostete mehr als berechnet. „Ich mag gar nicht daran denken, wenn ein Tag schlechtes Wetter gewesen wäre.   Was dann? Dann hätten wir gar nichts übrig gehabt“, mutmaßt der Vorsitzende.

Geld für die Vereine ausgeschüttet

Denn das satte Plus von knapp 500.000 Kronen (2016: 100.000, 2017: 400.000) schrumpfte auf 75.000 Kronen, die der Verein auf sein Konto einzahlen konnte.  208.000 Kronen sind an die Vereine ausgeschüttet worden, die beim Festival geholfen haben.

Trotz dieser Rechenschaft lassen die Mitglieder nicht den Kopf hängen.  Im Gegenteil: „Wir sehen darin Herausforderungen, zusammen mit den Lieferanten Lösungen zu finden die billiger sind. Wir stecken schon mittendrin in den Vorbereitungen für 2019“, so Fibiger. So wird u. a. derzeit untersucht, wie die teuren Rampen an der Brücke umgangen werden können.

Heer von Helfern rekrutieren

Der Musikfestivalverein muss zudem eine andere  große Herausforderungen bewältigen:  Das Festival findet am 7. und 8. Juni 2019 statt (Pfingstwochenende), am 11. Juni folgt das Konzert mit Weltstar Bon Jovi auf Kär Vestermark: „Das wird nicht einfach. Es geht um die Helfer. Für Jovi braucht man 700 Freiwillige, wir brauchen ja auch einige Hundert.  Viele unserer Vereine kommen ja nicht von Nordalsen, sondern von ganz Alsen. Zudem  ist es schwieriger geworden, Freiwillige zu kriegen. Unser Festival hat  viele Stammkunden. Aber es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sie auch im nächsten Jahr  kommen“, sagt Fibiger.

Leichter Anstieg der Preise

Der Verein steht vor einem weiteren Problem: „Auch die Musiker werden teurer. Wir wollen aber an unserem Musikhaushalt von 2,3 Millionen festhalten“, hält er fest.
Die Extra-Ausgaben für den Platz haben den Vorstand schon reagieren lassen: Die Preise werden leicht angehoben.  Eine Zweitageskarte wird um 25, die Tageskarte um 15 Kronen teurer.  „Das klingt nicht nach viel. Wir versuchen, den Preis zu halten, weil wir ein Festival für alle sein wollen. Da sind schon einige Unsicherheiten. Das Jahr wird spannend“, sagt Karsten Fibiger

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