Lokalpolitik

Mehr Personal für die Kindergärten und steigende Beiträge

Mehr Personal für die Kindergärten und steigende Beiträge

Mehr Personal für die Kindergärten und steigende Beiträge

Sonderburg/Sønderborg
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Die dänische Regierung will die Qualität in den Kindergärten verbessern – und schickt einen extra Förderbetrag nach Sonderburg. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Kommune Sonderburg rechnet mit einem Zuschuss für die Kindergärten von rund 8,2 Millionen Kronen aus Kopenhagen. Die Elternbeiträge werden teurer.

Dänemark soll weltweit das beste Land für Kinder werden. So lautet die Absprache über die sogenannten Minimumsnormierungen der Regierung im Dezember 2020, die von der Radikale Venstre, der Sozialistischen Volkspartei, der Einheitsliste und der Alternativen unterzeichnet wurde.

Das Ziel der Qualitätsoffensive: Die Kinder in den dänischen Tagesangeboten sollen engagiertes und qualifiziertes pädagogische Personal antreffen, die sowohl über Zeit als auch Fachressourcen verfügen.

Mit anderen Worten: Es müssen mehr Erwachsene auf die Kinder aufpassen, und sie müssen als Pädagogen oder pädagogische Assistenten ausgebildet sein.

In die richtige Richtung

Die landesweite Offensive soll auch am Alsensund zu spüren sein: Die Sonderburger Kommune rechnet mit einem staatlichen Zuschuss von rund 8,2 Millionen Kronen. Vor Ort wird schon jetzt mehr Personal eingestellt.

Qualität kostet, und die beste Investition sind unsere Kinder. Es ist wichtig, dass die Kinder schon von klein an in gute Lehrgemeinschaften einfließen, wo das einzelne Kind wahrgenommen und herausgefordert wird.

Jesper Smaling, Stadtratsmitglied Sozialdemokratie

„Die Initiative und die Mittel, die Christiansborg bewilligt hat, sind ein richtig guter Schritt in die Richtung, die wir schon jetzt in Sonderburg anpeilen“, so Claus Klaris (V), Vorsitzender des Sonderburger Kinder- und Ausbildungsausschusses.

„Im Verhältnis zu den Normierungen liegen wir schon ganz oben im Verhältnis zum Rest Dänemarks. Auch beim ausgebildeten Personal liegen wir ganz vorn. Wir haben mehrere Jahre für den Handelsplan für Qualität in Tagesangeboten und Schulen gearbeitet, wo das Personal eines der Fokusgebiete ist. Heute sind 83 Prozent unseres Personals ausgebildet, und das ist eine sehr hohe Zahl. Das Ziel sind 90 Prozent.“

Elternbeiträge sollen angehoben werden

Eine bessere Normierung kostet. Da die Elternbeiträge den Ausgaben für einen Platz im Tagesangebot angepasst werden, wird auch der Elternbeitrag angehoben, trotz der Staatsmittel. Die Eltern zahlen prinzipiell ein Viertel der Ausgaben für einen Platz.

Sobald sich die Kommune einen Überblick über die von Christiansborg zur Verfügung gestellten Fördermittel verschafft hat, wird die Verwaltung die Justierung der Elternbeiträge vornehmen, die anschließend vom Kinder- und Ausbildungsausschuss bewilligt werden muss.

„Qualität kostet, und die beste Investition sind unsere Kinder. Es ist wichtig, dass die Kinder schon von klein an in gute Lehrgemeinschaften einfließen, wo das einzelne Kind wahrgenommen und herausgefordert wird. Deshalb brauchen wird ausgebildetes pädagogisches Personal“, so der zweite Vorsitzende des Kinder- und Ausbildungsausschusses, Jesper Smaling (Soz.).

Die erwarteten 8,2 Millionen Kronen werden laut Kommune auf alle Tagesinstitutionsbereiche verteilt.

Auch im Deutschen Kindergarten Broacker sollen die neuen Qualitätsstandards berücksichtigt werden. Foto: Surkus

Auch in den Deutschen Kindergärten Sonderburg (DKS) wird derzeit daran gearbeitet, die neuen Vorgaben im Alltag umzusetzen. „Die Minimumsnormierungen sind selbstverständlich immer ein Thema für die DKS“, sagt Gesamtleiter Florian Born.

Erörtern, wie die Mittel umgesetzt werden

Im Betriebsrat habe man das bereits 2020 eingeplant, „und wir werden auch 2021 gemeinsam mit der gewerkschaftlichen Vertreterin für die Pädagogen, Ingrid Haenel, und der gewerkschaftlichen Vertreterin für die Pädagogischen Assistenten und Pädagogischen Helfern, Gitte Berdiin, erörtern wie diese Mittel in der DKS umgesetzt werden.“

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