Geschichte

Lokalfernsehen und das Jahr 2020

Lokalfernsehen und das Jahr 2020

Lokalfernsehen und das Jahr 2020

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Jonas Fievè ist Projektleiter, daneben Vorsitzender Knud Sveistrup Jens Peter Rasmussen. Foto: Ruth Nielsen

Die Grenzziehung von 1920 kommt ins Fernsehen. Ab Januar wird die Serie „Getrennt – Wiedervereint – Überlebende“ in 20 Folgen auf DKsyd ausgestrahlt – südlich der Grenze im OK Flensburg.

Der lokale Fernsehsender  DKsyd wird ab Januar mindestens 20 Abschnitte ausstrahlen,  die sich mit der Wiedereingliederung befassen, die 2020 ihren 100. Jahrestag feiern  kann. Das wird mit unzähligen Aktivitäten  markiert.

Die Serie „adskilt – genfornet – efterladt“ (getrennt – wiedervereint – Überlebende) wird nicht nur den historischen  Verlauf seit 1864 beleuchten, die Abstimmung 1920  und die Jahre danach   bis heute, sondern  auch künftige Perspektiven, die das gesamte Grenzland betreffen.

Der Sender hat sich  Hilfe vom Institut für Geschichte und   von Studentin Pernille Villadsen  geholt. Sie hat   die umfassende  notwendige Vorarbeit geleistet und so das Fundament geschaffen, auf dem   Journalist Jonas Fievè weiterarbeiten kann. Seine  Mitarbeit hat auch Jens Peter Rasmussen, Vorsitzender  der Düppeler Mühle, angeboten.

„Keine Form von Fiktion"

  „Die Geschichte wird lebendig gestaltet, aber nicht durch rekonstruierte Spielszenen, sondern Erzählungen  und Fernsehaufnahmen. Es ist  keine Form  von Fiktion. Es sind  Research und   Gespräche  mit betroffenen Personen“, erklärte Projektleiter Fievè.

Vorstandsvorsitzender Knud Sveistrup hob hervor,  dass  der Sender bestrebt sei,  Gleichheit   von Mehrheitsbevölkerung und deutscher wie dänischer Minderheit   zu geben. „Es ist egal, ob  1920 für einige eine neue Grenze war, für andere eine zum Feiern. Wir sehen  die Grenzziehung   in europäischer Perspektive.“

Darauf machte auch der Sekretariatsleiter Simon Faber, Apenrade, aufmerksam:  „Die Minderheiten und die Mehrheitsbevölkerung haben verschiedene Perspektiven. Es muss eine Balance  von Minderheiten und Mehrheitsbevölkerung geben. Die Mehrheitsbevölkerung darf nicht  vergessen werden.“

DKsyd strahlt dienstags und freitags von 22 bis 23 Uhr Sendungen aus, auch südlich der Grenze über den offenen Kanal Flensburg.  DKsyd steht mit DK4 in Verhandlungen, landesweit zu senden, „zu einem   angemessenen Zeitpunkt. Die  20 Abschnitte werden von Januar bis August ausgestrahlt“, ergänzte   Sveistrup.

Die Inhalte   werden so präsentiert,  dass sie der Volksbildung dienen (folkeoplysning) sowie  im Unterricht verwendet werden können. Das hat  die Region Süddänemark überzeugt, die das Projekt mit 500.000 Kronen mitfinanziert.   100.000 Kronen kommen vom SE Vækstpulje.  Und es gab   Geld vom Dronning Margrethes og Prins Henriks Fond.  Die  Kommune hatte 200.000 Kronen zugesagt, wenn alle Kommunen im Landesteil denselben Betrag geben. Das tun sie nicht, sie beteiligen sich gar nicht.  Der Kulturausschuss hat den Zuschuss  auf 160.000 Kronen gekürzt. Darüber wird der Stadtrat befinden.   600.000 Kronen kommen   vom Sender, u. a. in Form von Arbeitszeit.  Die Endsumme beläuft sich auf 1,5 Millionen Kronen.

 

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