Deutscher Kindergarten

Künftiger Verkehr bereitet Sorgen

Künftiger Verkehr bereitet Sorgen

Künftiger Verkehr bereitet Sorgen

Broacker/Broager
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Welm Friedrichsen (r) antwortete auch auf einige der Fragen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Kindergarten Broacker: Die Bewohner des Vesterbakken machten beim Bürgertreffen im Broagerhus ihren Sorgen Luft.

Seit Juni liegt der halbfertige neue  deutsche  Kindergarten an der Vesterbakke  in Broacker aufgrund eines Verfahrensfehlers bei der Kommune nur öde hin. Es muss  erst ein neuer Flächennutzungsplan vom Stadtrat bewilligt werden, hat der Planklageausschuss beschlossen. Der Deutsche Schul- und Sprachverein DDSV kann frühestens Ende Dezember den Kindergarten wieder in Angriff nehmen.

„Wir haben eine sehr unglückliche Situation. Wir sind der Meinung, dass kein neuer Flächennutzungsplan nötig wäre.  Jetzt planen wir aber zusammen mit euch“, so die Vorsitzende des technischen Ausschusses, Aase Nyegaard (F) bei ihrer Einleitung.
Anderthalb Stunden hatte die Kommune für das Treffen im „Broagerhus “ angesetzt.   Wer gehofft hatte, dass der Kindergarten  nun aufgrund des neuen Flächennutzungsplans  nicht fertig gebaut werden darf, musste umdenken.  „Eine Mehrzahl des Stadtrats hat damals Ja zum Kindergarten gesagt“,  stellte Aase Nyegaard vorab fest.

Etwa 40 Frauen und Männer hatten an den Tischen Platz genommen.  Sie wohnen an der Vesterbakke, wo der neue Kindergarten liegt, oder in einer der angrenzenden Straßen.
Und sie hatten viele Fragen:  Wie kommt es, dass der Bauherr (der DSSV)  selbst einen Plan erstellt? „Und warum sind sie damals nicht schon darum gebeten worden?“, fragte eine Frau. Egal, wer den Flächennutzungsplan anfertigt, es ist immer die Kommune, die die übergeordnete Verantwortung für solche Pläne trägt.

Warum ist der Kindergartenbau schon begonnen worden, fragten einige. Man kann die Leute ja nicht zwingen zu warten, wenn es keine Anzeichen für einen Baustopp gibt, stellte der  Sprecher der Abteilung By & Landskab, Peter-Andreas Grønlund Simonsen, fest.  
Eine Frau, die an der Ausfahrt der 16 Parkplätze wohnen wird, war besorgt. „Wie sichern wir, dass der Lärm und der Verkehr im Plan berücksichtigt wird“, fragte sie.

Sass: Kein weiterer Neubau geplant

Wie viele Personen arbeiten im Kindergarten, und wo sollen sie parken? Ein Parkplatz könnte auch woanders angelegt werden. Und was ist, wenn der Kindergarten  nicht nur wie heute vorgesehen 50, sondern noch mehr Kinder unterbringen möchte? Der Abteilungsleiter des DSSV, Stefan Sass, konnte die Anwesenden diesbezüglich beruhigen. Es ist  kein weiterer Neubau geplant, meinte er. Stefan Sass war mit dem DSSV-Vorsitzenden Welm Friedrichsen zum Treffen gekommen. Beide antworteten auf einige  Fragen. Aase Nyegaard stellte fest, dass der DSSV stets in gutem Glauben gehandelt habe.

Die Anwesenden müssen  bis spätestens Freitag ihre Klagen an die Kommune schicken. „Sie haben aber keine aufschiebende Funktion“, stellte Jørn Plauborg von SlothMøller fest. Er arbeitet im Auftrag des  DSSV an dem  Flächennutzungsplan.

In den anderthalb Stunden wurde immer wieder auf den  Verkehr aufmerksam gemacht. Einige sprachen von täglich  200 Autos.

 „Aber lieber ein Kindergarten als Jugendwohnungen. Das gab mal eine ganze Menge Lärm und viel Ärger“, stellte ein Mann fest. Die kritischen Bemerkungen der Anwesenden wurden vor Ort  von einer Mitarbeiterin von Sloth Møller  im Rechner notiert. 

 

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