„Es ist für uns vorteilhaft, mit den alten Krediten aufzuräumen. Es handelt sich um rund 100 Kredite, die für die Verwaltung sehr zeitintensiv sind.“ Mit diesen Worten erklärt Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.), warum die Kommune Sonderburg einen Haufen Kredite erlässt, die Vereinen zinsfrei und ohne Rückzahlungsforderung gegeben worden waren.

Die Liste derer, die ihren Kredit nun offiziell los sind, ist lang. Dem Sønderborg Ridecenter Huholt wird beispielsweise ein Kredit aus dem Jahr 2000 in Höhe von 600.000 Kronen zur Errichtung des Reitcenters erlassen. Der Sønderborg Motor Club nahm 2005 einen Kredit über 45.000 Kronen für eine Überdachung auf, die Eckersberg Friskole erhielt 2000 den Betrag von 710.000 Kronen als zins- und abtragsfreien Kredit.

Monatliche Rückzahlungen hatten die Vereine nicht zu leisten

Monatliche Rückzahlungen, wie sonst bei Krediten üblich, hatten die Vereine nicht zu leisten, sodass die Erlassung der Schulden rein praktisch keinen Unterschied für die Vereine macht.

Doch offiziell können sie die alten Kredite nun aus den Kassenbüchern streichen – und die Kommune ist die Verwaltung der vielen Kredite los, die noch vor der Kommunalreform im Jahr 2007 von den jeweiligen Stadträten vergeben worden waren.

Die 15 Millionen Kronen, die nun als Anlagenzuschuss geführt werden, können von der Kommune über die Mehrwertsteuer geltend gemacht werden. Das bringt der Kasse 2,6 Millionen Kronen – plus den ab sofort eingesparten Verwaltungsaufwand.

Weitere Kredite werden untersucht

„Indem wir die Kredite konvertieren, räumen wir im Portfolio der kommunalen Kredite ordentlich auf. Das ist eine administrative Erleichterung, wenn die Anzahl der Kredite reduziert wird“, so der Bürgermeister. Die Verwaltung soll außerdem untersuchen, ob in Zukunft weitere derartige Kredite in den Anlagenhaushalt eingehen.