Geschichte

Kampf für Frieden verdient Respekt

Kampf für Frieden verdient Respekt

Kampf für Frieden verdient Respekt

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Erbæk
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2004 wurde der Gedenkstein eingeweiht, den das EUC Syd designt und gebaut hat. Foto: RN

Gedenken zum 75. Jahrestag der Notlandung des US-Bombers bei Skærtoft. F-16-Flugzeuge überflogen das Areal.

Da rann manchem Gast ein Schauer über den Rücken, als am Freitag um 14.25 Uhr  zwei F-16-Flugzeuge  über das Areal hinwegdüsten,  auf dem vor 75 Jahren der US-Bomber „Stormy Weather“ notgelandet war.   Acht der zehn Besatzungsmitglieder waren  über Elsmark  mit dem Fallschirm  abgesprungen, an Bord nur noch der Pilot Robert Clay und Co-Pilot Frank Hatten.   

Daran kann sich Niels Vandel Jensen gut erinnern. Er war damals 13 Jahre alt, als er mit seinem Bruder     auf dem einige Hundert Meter entfernten Hof  arbeitete und ein starkes Brummen hörte. „Ich dachte, das  ist sicher ein Deutscher und wünschte, dass er  abstürzt. Eine Sekunde später kam der Aufprall.  Es ist schon ein Wunder,  dass den beiden  nicht mehr passiert ist“, erinnert er sich  an eine Kopfwunde  von Hatten, die er sich  am Fensterrahmen des Bombers zugezogen hatte. „Er hat  versucht, die Maschine abzubrennen. Es sollte ja nichts bleiben für die Deutschen. Das ist ihm nicht gelungen“,  weiß er. „Das war   erschütternd, aber irgendwie härtet man ab. Albträume habe ich deswegen nie gehabt.“  

Niels Vandel Jensen war einer der vielen Gäste, darunter auch neun  Familienmitglieder  von  Clay, bei der Gedenkfeier, die  der Kontaktausschuss  für militärische Traditionen ausgerichtet hat.  Oberstleutnant Claus Klaris zollte den jungen Soldaten   größten Respekt, denn sie haben für  Freiheit  und Frieden gekämpft, wie es die dänischen Soldaten auch heute tun, die an den Brennpunkten der Welt im Einsatz sind. „Es ist wichtig,  über Krisen und Konflikte zu reflektieren, denn das trägt zum Erinnern bei,   um die Welt friedlich zu gestalten.“

Bürgermeister Erik Lauritzen wertschätzte „das Risiko“, das die jungen Soldaten fernab ihrer Heimat  auf sich genommen haben. „Das darf nie vergessen werden. Darum ist Geschichte so wichtig. Das Gedenken muss die nächste Generation weiterführen.“

Er dankte  den Einheimischen   für die Unterstützung und  auch  Gastfreundschaft, denn die Gäste aus den USA sind  privat untergebracht. Dafür bedankte sich   Tom Clay, Sohn des Piloten.   „Das Monument ist  ein Testament, sich   zu erinnern. Es ist wichtig,  denn es gibt immer welche, die für uns und unsere Freiheit kämpfen.“

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