Pfadfinderlager
Auf Kær entsteht eine Zeltstadt
Auf Kær entsteht eine Zeltstadt
Auf Kær entsteht eine Zeltstadt
Um die 600 Helfer bereiten alles für die Ankunft der 42.000 Pfadfinder am Sonnabend vor. Das Lager ist in fünf Unterlager organisiert.
Um die 600 Helfer bereiten alles für die Ankunft der 42.000 Pfadfinder am Sonnabend vor. Das Lager ist in fünf Unterlager organisiert.
Brennholz und Sparren, ein Zelt ums andere wird aufgebaut, auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände verlegen Handwerker Stromkabel und Rohre, Lastwagen liefern Müll-Container, Paletten (über 1.000), Wasserkanister und Waren wie Toilettenpapier. 600 Pfadfinder bereiten eine Stadt der Zelte vor, die am Sonnabend fertig sein muss: Dann kommen an die 42.000 Pfadfinder aus 30 Nationen (zwei von Australien), die auf Kær Vestermark ihre Zelte aufschlagen werden.
Das Pfadfinderlager ist in diesen Tagen bereits ein Zugpferd, viele Bürger schauen sich um, sehen, wie die Stadt langsam Formen annimmt, die in ihrer Dimension 8.000 Haushalten entspricht. Es gibt Supermärkte, Cafés und Restaurants (Familienabteilung mit 500 Plätzen und Gourmetbereich für 200 Gäste), statt Pappteller echtes Porzellan und Besteck, denn das Lager setzt auf Nachhaltigkeit und will in dieser Richtung „Spuren hinterlassen“, so das Motto für 2017. Die Pfadfinder bezahlen nicht bar, sondern via Chip, der aufgetankt werden kann. Und es gibt einen Kindergarten für Helfer, die eine Betreuung für ihre Kleinen brauchen.
Da alles Essen über dem offenen Feuer zubereitet wird, verfügt das Lager über eine Klinik für Brandopfer sowie ein Krankenhaus, ja sogar einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber, Kranken- und Feuerwehrwagen, die die Pfadfinderorganisationen stellen. Zur besseren Organisierung des größten Pfadfinderlagers, das Dänemark jemals erlebt hat, ist es in fünf Unterlager eingeteilt: Schloss, Turm, Brücke, Mühle und Insel. Auch das sind eigenständige Dörfer mit um die 8.000 Einwohnern, für die auch Supermarkt, Küche und Kantine eingerichtet werden.
Das Unterlager „Turm“ baut aus Spanplatten als Wahrzeichen einen sechs Meter hohen Turm, der die Broacker Kirche symbolisieren soll. „Es ist mal was anderes, statt Sparren aneinanderzubinden, können wir herumschrauben“, sagt Helferin Laura, die ab Sonnabend ihre eigene Pfadfindergruppe betreuen wird. Im Turm ist eine „Liebeshöhle“ eingerichtet. „Es passiert ja, dass man sich verliebt. Dann haben sie hier Platz“, erklärt die 16-jährige Marie mit einem Schmunzeln.
Am Rand des Lagers ragen 19 Pfähle in die Höhe „Unser Lager hat 19 Nationen. Da wird für jede eine Fahne aufgehängt. Wo die Danebrog hängt, kannst du sehen oder?“, meint Lagerchef Steffen Oddershede zum mittleren Pfahl, der höher ist als die anderen.