Skulptur-Enthüllung

Inge-Adriansen-Statue: „Ich vermisse sie“

Inge-Adriansen-Statue: „Ich vermisse sie“

Inge-Adriansen-Statue: „Ich vermisse sie“

Sonderburg/Sønderborg
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Peter Dragsbo hat viele Jahre lang mit Inge Adriansen zusammen im Museum Sønderborg Slot als Historiker gearbeitet. Am Sonntag kam er nach Sonderburg, um seiner ehemaligen Kollegin zu gedenken. Foto: Sara Eskildsen

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Mit einer Statue aus Bronze erinnert seit Sonntag eine Bank an der Sonderburger Strandpromenade an die verstorbene Historikerin Inge Adriansen. Ein Ort voller Erinnerungen.

„Ich vermisse sie.“ Mit diesem Satz sprach der pensionierte Geschichtsexperte Peter Dragsbo wohl vielen aus dem Herzen, als er am Sonntag neben Inge Adriansen Platz nahm – auf einer Bank an der Sonderburger Strandpromenade.

Die vor fünf Jahren verstorbene Historikerin und Autorin unzähliger Bücher ist bis heute unvergessen – und so kamen zur Enthülllung ihrer Bronzestatue viele Menschen, um sich gemeinsam an Inge Adriansen zu erinnern.

Alt-Bürgermeister A. P. Hansen bei seiner Rede an der Strandpromenade, wo die Skulptur am Sonntag enthüllt wurde. „Warum sollte Inge Adriansen eine Skulptur erhalten? Weil sie in hohem Maße dafür gesorgt hat, Sonderburg und das Museum im Sonderburger Schloss bekannt zu machen. In über 40 Jahren und mit etwa 1.000 Vorträgen und einer unendlichen Anzahl Bücher, Schriften und Artikel hat sie unsere Stadt geprägt. Dafür gebührt ihr Dank.“ Foto: Sara Eskildsen

Alte Schulfreundinnen und Schulfreunde, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, Stadtratsmitglieder und Familienangehörige – im eiskalten Wind an der Strandpromenade harrten sie eine Stunde lang der langen Reden aus.

Um den liebevollen Worten zuzuhören, um selbst neben Inge Adriansens Skulptur Platz zu nehmen, aber vor allem, um einer unvergessenen Historikerin zu gedenken und Erinnerungen auszutauschen.

 

Da sitzt sie nun an der Strandpromenade, Inge Adriansen, freudig bereit, die Welt zu entdecken und sich verwundern zu lassen. Daher heißt das Werk „Forundringsparat“. Foto: Sara Eskildsen
Bürgermeister Erik Lauritzen und Künstlerin Vibeke Fonnesberg mit der Skulptur in der Mitte Foto: Sara Eskildsen

Dass Inge Adriansen nun nicht nur einen Platz im Herzen der Menschen in und um Sonderburg hat, ist einer Initiativgruppe zu verdanken, die aus Alt-Bürgermeister A. P. Hansen, Künstlerin Vibeke Fonnesberg und Mogens Jensen besteht.

Sie haben wieder einmal Kunst für die Öffentlichkeit geschaffen – und diesmal Inge Adriansen in den Mittelpunkt gerückt.

Künstlerin Vibeke Fonnesberg sagt über ihre Bronzestatue von Inge Adriansen: „Wie ein junges Mädchen, mit offenen Armen sitzt sie da, bereit, die Welt zu entdecken. Den Blick auf Deutschland und Europa gerichtet. So sitzt Inge Adriansen nun an der Strandpromenade. Bereit, sich verwundern zu lassen.“ Foto: Sara Eskildsen

„Es waren wertvolle und schöne Jahre, die ich zusammen mit ihr gearbeitet habe“, so Peter Dragsbo, der von Langeland nach Sonderburg gekommen war, um der Enthüllung beizuwohnen. 

Dragsbo hatte seine Karriere als Historiker, Oberinspektor und Direktor des Museums im Sonderburger Schloss im Jahr 2013 beendet – 13 Jahre lang hatten er und Inge Adriansen eng zusammengearbeitet.

Wie so viele andere Menschen in Nordschleswig hat er unzählige Erinnerungen an die Frau, Historikerin und Autorin, die ihr ganzes Leben dazu bereit war, die Kultur und die Menschen um sich herum immer wieder neu zu erforschen und zu entdecken.

 

 

Ein Schild erzählt davon, was es mit der Skulptur auf sich hat und wie sie möglich wurde. Foto: Sara Eskildsen
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