Umweltverschmutzung

Himmark: Pläne für Eindämmung des Giftstrandes liegen vor

Himmark: Pläne für Eindämmung des Giftstrandes liegen vor

Himmark: Pläne für Eindämmung des Giftstrandes liegen vor

Himmark
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Über 600 Meter Länge und 140 Meter Breite ist der Strand von Himmark verunreinigt. Foto: Lene Esthave/Ritzau Scanpix

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Die Lösung ließ auf sich warten, doch nun liegt sie vor: Der Himmarker Strand wird ab Frühjahr 2024 von giftigen Rückständen gereinigt. Die Region Süddänemark sucht in Kürze Unternehmen, um den Strandabschnitt einzudämmen.

Als Berater der Region Süddänemark hatte das Unternehmen Rambøll in den vergangenen Monaten eine schwierige Aufgabe zu lösen: Es sollte einen Projektvorschlag entwickeln, mit dem der Himmarker Strand von jenen Giftstoffen gesäubert wird, die in den 1960er-Jahren durch eine Danfoss-Deponie ins Erdreich und in den Strand gesickert sind.

Doch wie reinigt man 600 Meter Strand von Vinylchlorid, Lösungsmittel und Altöl, während das Meereswasser hin- und herschwappt? Die Lösung ist jetzt gefunden und liegt inzwischen als Projektskizze vor: Der gesamte Abschnitt wird eingedämmt und somit trockengelegt. Rambøll hat eine Möglichkeit gefunden, trotz eines unerwartet weichen Meeresbodens eine Eindämmung zu errichten.

Ausschreibungen für 2023 geplant

Die Planungsphase dauerte sechs Monate länger als berechnet, doch jetzt kann die Region Süddänemark, die für die sogenannte Generationenverunreinigung zuständig ist, loslegen. Für die Aufgabe werden Unternehmen gesucht, die Ausschreibungen sollen ab Mai 2023 veröffentlicht werden.

Dieser Teil ist ganz und gar entscheidend für eine erfolgreiche Säuberung. Der Damm muss sicher stehen, bevor wir mit dem Ausheben beginnen.

Poul Erik Jensen, Ausschussvorsitzender

Mit dem Auftakt der konkreten Arbeiten vor Ort rechnet die Region nach eigener Aussage im Frühjahr 2024. Mit einem Ende der Arbeiten wird gegen Ende 2025 gerechnet. Bis dahin bleibt das Baden vor Ort verboten. Die Verunreinigung reicht 140 Meter weit hinein ins Wasser des Kleinen Belts.

„Vor allem die Lösung, wie man einen Damm in einem weichen Meeresboden installiert, hat uns Kopfzerbrechen bereitet“, erläutert der Vorsitzende des zuständigen regionalen Ausschusses, Poul Erik Jensen (Sozialdemokratie). „Und dieser Teil ist ganz und gar entscheidend für eine erfolgreiche Säuberung. Der Damm muss sicher stehen, bevor wir mit dem Ausheben beginnen“, so Jensen.

Kosten zwischen 150 und 200 Millionen Kronen

Sollte die Eindämmung während der Ausgrabungen nachgeben, besteht die Gefahr, dass sich die Giftstoffe noch weiter ausbreiten.

Die Region will die Bürgerinnen und Bürger vor Ort mit Informationsveranstaltungen auf dem Laufenden halten. Ein erstes Treffen wird für April oder Mai erwartet. Die Region rechnet damit, dass die Reinigungsaktion zwischen 150 und 200 Millionen Kronen kosten wird. 140 Millionen hat der dänische Staat bereitgestellt, 25 Millionen Kronen steuert das Unternehmen Danfoss hinzu, das damals in den 1960ern die Deponie vor Ort betrieben hat.

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