Stadtplanung
Halbinsel Kær: Sonderburg baut Zentrum für Weltziele
Halbinsel Kær: Sonderburg baut Zentrum für Weltziele
Halbinsel Kær: Sonderburg baut Zentrum für Weltziele
Im Norden Sonderburgs entsteht auf der Halbinsel Kær ein Zentrum für Weltziele. Doch was will die Kommune damit eigentlich zum Ausdruck bringen? Wir haben beim Bürgermeister und dem Projektleiter nachgefragt.
Die Kommune Sonderburg will auf der Halbinsel Kær Vestermark ein Zentrum für die UN-Weltziele errichten. Der kommunale Ausschuss für Technik und Umwelt hat im Dezember die konkrete Ausarbeitung eines möglichen Flächennutzungsplans in Auftrag gegeben.
Der Stadtrat hat ebenfalls grünes Licht erteilt und die Pläne in seine Planstrategie aufgenommen.
„Wir wollen das für die Bürger ganz konkret herunterbrechen“
Aber was will die Kommune damit eigentlich bewirken, mit ihrem „Center for Verdensmål“?
„Es ist schwierig zu erklären, was die UN mit ihren 17 Weltzielen ausdrücken und bezwecken will. Wir wollen das für die Bürger Sonderburgs ganz konkret herunterbrechen und erklären. Es soll griffig werden, verständlich für den Einzelnen“, sagt Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.).
Zeigen, was bereits in Arbeit ist
Mit dem Zentrum auf der Halbinsel, das rund um den Løkkegård entstehen soll, wolle man aber auch erzählen, was man von den Zielen bereits umgesetzt hat, was bereits in Arbeit ist.
Der Løkkegård wird zum Niedrigenergiehaus umgebaut, dessen Technik und Einrichtung von allen besichtigt werden kann. Der Besucher soll ganz konkret erfahren: So kann auch ich zu Hause Energie und Wasser sparen.
„Wir machen die globalen Ziele zu lokalen Zielen“, sagt Projektleiter Bent Albæk. „Wir präsentieren Leben auf dem Land mit den Lösungen der Zukunft. Wir wollen konkrete Lösungen für aktuelle Problemstellungen aufzeigen und den Bürgern zeigen, wie Klimaschutz im Alltag aussieht“, so Albæk.
Ein zentrales Thema sei die Natur – und wie man in Sonderburg darauf aufpasst, beispielsweise, wie man Wasserläufe renaturiert und Flächen für Tiere und Pflanzen reserviert.
Idee: Kajakvermietung und Strandunterricht
So wird die Vermittlung von Flora und Fauna einen großen Raum einnehmen. Am Alsensund, so eine Idee, könnte ein Marinecenter entstehen. Ob Kajakvermietung oder Strandunterricht: Das Leben am und im Meer – ein Thema der Klimaziele – soll veranschaulicht werden.
Außerdem Thema: ein nachhaltiges Miteinander der Menschen. Auch so ein Begriff, der auf Løkkegård mit Inhalt gefüllt werden soll, sagt Bürgermeister Lauritzen.
Eine Begegnungsstätte inmitten der Natur
„Unser Zentrum für Weltziele soll eine Begegnungsstätte für Kinder und Erwachsene werden und für Menschen mit und ohne Behinderungen. Ein Ort, an dem sich Menschen begegnen und sich voneinander erzählen", so der Bürgermeister.
Man soll erfahren, was es bedeutet, ein Mensch in einer bestimmten Altersgruppe, einer bestimmten Gruppe zu sein. Dieses soziale und kulturelle Miteinander wollen wir vor Ort bündeln.“
Kindergärten und Naturschulen sollen rund um das Zentrum Raum finden, eine Behindertenwerkstatt wird vor Ort angesiedelt, es gibt Raum für Besuchergruppen und Veranstaltungen.
„Wir alle können dort lernen, dass wir gegenseitig voneinander profitieren können. Dass Verständigung auch ein Teil der Nachhaltigkeit ist.“
Umbau mit wiederverwertbaren Materialien
Das Geld, das man in den Løkkegård investiert, sei bestens angelegt. „Wir werden das vorhandene Gebäude so gut nutzen wie möglich. Beim Umbau werden wir beispielsweise viele wiederverwertbare Materialien verwenden“, so Lauritzen.