Ausflugsziele

Eine grüne Oase für alle

Eine grüne Oase für alle

Eine grüne Oase für alle

Sonderburg/Sønderborg
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Von Vestermark aus gibt es die tollsten Ausblicke auf das Wasser und die gegenüberliegende Landschaft. Foto: Karin Riggelsen

Kær Vestermark nördlich der Stadt Sonderburg ist ein bislang unberührter Ort voller Überraschungen. Dort zeigt sich die Natur im Juni von ihrer schönsten Seite.

Das Gebiet  am Alsensund wurde schon von begeisterten Naturliebhabern    quasi über den grünen Klee gelobt. Aber es stimmt: Kær Vestermark ist  einfach etwas ganz Besonderes!

Dort liegt ein 140 Hektar großes Naturgebiet, das aufgrund des Militärs über Generationen hinweg völlig unberührt blieb. Von 1963 bis 2014 wurden  dort Felder,  Wälder und Seen nicht bewirtschaftet. Dort mussten die Soldaten schwitzen, und die Bevölkerung durfte sich fernhalten. Bis 2014, wo die letzte Übung auf dem ganz idyllisch direkt am  Alsensund gelegenen Areal vonstattenging. Die Kommune erwarb 2017  Kaserne und Militärgelände für 17 Millionen Kronen.

Wer die schönste  und gerade jetzt nahezu explodierende Natur, eine unglaubliche Pflanzenvielfalt und das intensivste Vogelgezwitscher liebt, der  sollte unbedingt einen Ausflug zum Kær Vestermark machen.

Aber nicht am kommenden Dienstag: Dann wird der Bereich Takten zum großen abgesperrten Konzertsaal für Bon Jovi.

Einige der sehr idyllisch gelegenen  Wanderwege am Wasser entlang – sie wurden vor einigen Jahren für die vielen Pfadfinder beim großen Jahrestreffen in Sonderburg angelegt – laden die Fußgänger zu einem gemütlichen Spaziergang ein.  Dort können die Spaziergänger die Seele baumeln lassen.

Es duftet unglaublich intensiv nach den  vielen verschiedenen Blumen,  Bäumen, Blüten und anderen Gewächsen.

Bei dem Anblick können alle ihre Seele baumeln lassen. Foto: Karin Riggelsen

Vogelparadies

Egal, wo man sich aufhält: Die vielen verschiedenen Vögel unterhalten sich in den Büschen und den Baumgipfeln  in den schönsten Melodien. Vom Wasser her kommt das seichte Plätschern des Alsensunds.

In Vestermark leben ganz viele Vögel – unter anderem auch Kuckuck, Mönchsgrasmücke, Zaungrasmücke, Waldlaubsänger, Buchfink, Gartenrotschwanz und Goldammer.

Das große Pfadfinderlager hat viel hinterlassen. Auf dem Militärgelände gibt es an drei Orten Shelter in verschiedenen Größen, die frei benutzt werden können. An zwei Seen des Gebiets wurden Holzschuppen gebaut, in denen dem Gesang der Vögel noch intensiver gelauscht werden kann.Ein Hingucker ist nicht zuletzt auch der große Stiefel. Dieser wurde in den vergangenen Wochen mit großen dehnbaren Kupferplatten bedeckt. Der vorherige Belag war zu wasserdurchlässig gewesen. Der Tang konnte die Regenmassen nicht ablaufen lassen. Was jetzt noch ziemlich funkelnd und exklusiv aussieht, wird laut dem Biologen Bent Albæk mit einer Patina ein diskreteres Aussehen erhalten. Der Stiefel wird übrigens von einer Videokamera überwacht.

An drei Stellen stehen Shelter, wo jeder übernachten kann. Foto: Karin Riggelsen

Hund an der Leine

Viele gehen Gassi auf der schönen Strecke. Aber eines muss beachtet werden: Den Hund immer an der Leine lassen. Wenn plötzlich ein Reh oder ein Hase durch die langen Gräser springt, kommt der Jagdinstinkt auch in den liebsten Hunden durch. Wer seinen Hund gern frei laufen lassen möchte, der kann zum dafür abgezäunten Areal bei den Parkplätzen gehen. Dort treffen sich zu gewissen Zeitpunkten ganz viele glücklich umhertollende Hunde und ihre Besitzer.

Am nördlichen Ende des Gebiets wird beim Scheibendepot-Hof eine  neue behindertenfreundliche Brücke errichtet. Dafür hatte der Nordea-Fonden 883.500 Kronen bewilligt.„Aber die Arbeiter mussten bislang noch mit dem Hochwasser kämpfen“, erklärt der Sonderburger Biologe Bent Albæk. Vier Mitarbeiter des Unternehmens M. T. Højgaard sind seit zwei Wochen am Vestermark mit dem Brückenbau beschäftigt. Die 40 Meter  lange Brücke und der 60 Meter lange Zugang werden Teil eines maritimen Vermittlungszentrums.

Hinweisschild auf die dahinter liegende Schießanlage Foto: Karin Riggelsen

17 Weltziele

Die Kulturlandschaft Kær Vestermark wurde im Dezember 2016 unter Naturschutz gestellt. Kær Vestermark soll Dänemarks erstes und einziges Zentrum für  die 17 Weltziele der nachhaltigen Entwicklung werden. Das hat der Sonderburger Stadtrat im Februar beschlossen. Dafür haben die Politiker zwölf Millionen Kronen abgesetzt.

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