Kulturpolitik

Geschichtszentrum muss Kredit zurückzahlen – aber wie?

Geschichtszentrum muss Kredit zurückzahlen – aber wie?

Geschichtszentrum muss Kredit zurückzahlen – aber wie?

Sonderburg/Sønderborg
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Im Geschichtszentrum auf Düppel wir die Schlacht von 1864 zwischen Dänemark und Preußen-Österreich erklärt. Foto: Karin Riggelsen

Die Stiftung „Arbejdsmarkedets Feriefond" fordert von 30 Museen im Land Kredite zurück. Das Geschichtszentrum Düppeler Schanzen muss 760.000 Kronen zurückzahlen. Der Centerleiter wundert sich über das Vorgehen des Beschäftigungsministeriums.

7,6 Millionen Kronen hat sich das Geschichtszentrum Düppel 2004 von der Stiftung „Arbejdsmarkedets Feriefond“ geliehen, als zeit- und zinslosen Kredit. Doch die als Leihgabe vergebenen Gelder forderte die Stiftung 2017 aufgrund einer Gesetzesänderung zurück.

Das Beschäftigungsministerium hat nun entschieden, ob und wie viel jedes einzelne Museum zurückerstatten muss. Das Geschichtszentrum Düppeler Schanzen soll 760.000 Kronen, also 10 Prozent des Kredits, zurückzahlen.

Wie und wann, ist noch völlig unklar, wie der Leiter des Geschichtszentrums am Dienstag auf Anfrage des „Nordschleswigers“ mitteilt. „Wir haben auch nicht mehr Informationen, als auf der Internetseite des Ministeriums zu finden sind“, sagt Centerleiter Bjørn Østergaard.

Neuer Kredit über 25 Jahre wird angeboten

„Wir sind doch sehr erstaunt darüber, dass wir so eine Information nicht persönlich zugestellt bekommen, bevor die Öffentlichkeit informiert wird. Wie und wann der Kredit zurückgezahlt werden soll, ist uns nicht bekannt.“

 

Wie war der Alltag 1864 auf Düppel? Das Geschichtszentrum stellt es nach. Foto: Karin Riggelsen (Archivbild)

 

Klar ist, dass das Ministerium den Museen einen neuen Kredit anbietet: erneut über 25 Jahre Laufzeit.

„Das würde uns ersten Berechnungen zufolge rund 40.000 Kronen im Jahr kosten. Geld, das wir nicht haben. Wir haben in den vergangenen vier Jahren Verluste gemacht und benötigen dringend Geld, um unser Geschichtscenter instand zuhalten. Woher sollen wir die 40.000 Kronen nehmen?“, fragt Bjørn Østergaard.

Geschichtszentrum sucht Lösungen – und hofft auf Infos

Er will nun das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen und eine Lösung finden. Zunächst aber hofft er auf mehr Informationen aus dem Ministerium. „Müssen wir das Geld nächstes Jahr zurückzahlen oder erst, wenn der Kredit ausläuft? Keiner weiß etwas“, bedauert Østergaard.

 

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