Wiederöffnung

Gastronomie bereit: Takeaway und Kundentreue

Gastronomie bereit: Takeaway und Kundentreue

Gastronomie bereit: Takeaway und Kundentreue

Sonderburg/Sønderborg
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Vibeke Nurgberg betreibt das Café Fika an der Kastanie Allé in Sonderburg. Foto: Sara Wasmund

Am Montag dürfen Restaurants und Cafés wieder öffnen. Wie sie mit Kreativität und Pragmatismus durch die Krise gegangen sind, und was die Kunden am Montag erwartet, erzählen drei Gastronomen.

Endlich ist es am Montag so weit: Restaurants und Café dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Seit Donnerstagnachmittag kennen die Gastronomen die Regeln, unter denen sie ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen.

Viebeke Nurgberg vom Café Fika kann es kaum abwarten. „Ich putze schon mal alle Fenster und freue mich riesig, dass wir nun endlich wieder aufmachen dürfen“, sagt die Besitzerin des Cafés an der Sonderburger Kastanie Allé.

Ein Meter Abstand zwischen den Kunden

Für sie waren die Auflagen der Regierung keine große Überraschung. „Es muss ein Meter Abstand zwischen den Leuten sein, und wir sind gerade am Rechnen, wie viele Personen in unserem Raum sein dürfen“, so die Cafébetreiberin. „Auf jeden Fall werden wir die Außengastronomie vor dem Café nutzen.“

Vibeke Nurgberg putzt ihr Café für die Wiederöffnung am Montag heraus - per Hand. Foto: Sara Wasmund

In den vergangenen Wochen hat sie den Betrieb mit Takeaway-Angeboten am Laufen gehalten. Mit Kaffee und Kuchen, Picknickkörben für den Strand und Brunchpaketen.

„Das lief sehr gut und hat uns wirklich sehr geholfen. Ich war eigentlich überrascht, wie gut die Leute das angenommen haben!“ Als Dankeschön an alle Kunden gibt es am Dienstag kostenlosen Kaffee.

Rund 42 Plätze im Alten Rathaus

Im Restaurant „Det Gamle Rådhus“ in Gravenstein/Gråsten ist Jan Bansø zufrieden mit den Auflagen der Regierung. „Wir werden ab Montag im Restaurant rund 42 Plätze haben, normalerweise haben wir 48“, so der Gastronom.

Beim Büfett wird beispielsweise darauf geachtet, die Speiseangebote in vielen kleinen Portionen anzubieten, um Berührungsflächen zu vermeiden.

Wir können nur ein tief empfundenes Dankeschön an alle lokalen Bürger aussprechen, die uns in dieser Zeit mit unserem Herzensprojekt unterstützt haben.

Jan Bansø

Auch im Alten Rathaus gab es in den vergangenen Wochen Essen zum Mitnehmen. Ein unerwartet großer Erfolg, stellt Bansø fest. „Ein Versuch, der unglaublich gut von der Lokalbevölkerung angenommen wurde, also werden wir auch in Zukunft Essen für zu Hause aus der Rathausküche anbieten“, sagt der Gastronom.

Hoffen auf deutsche Hochzeits-Touristen

Als Dankeschön gibt es im ganzen Mai ein besonderes Zwei-Gänge-Menü zum Mitnehmen. „Wir können nur ein tief empfundenes Dankeschön an alle lokalen Bürger aussprechen, die uns in dieser Zeit mit unserem Herzensprojekt unterstützt haben“, so Bansø, der den Betrieb erst Ende vergangenen Jahres übernommen hatte.

Wie so viele Gastronomen hofft auch er auf deutsche Touristen. „Viele kommen nach Gravenstein, um im alten Rathaus zu heiraten, davon hat der ganze Ort etwas“, so Bansø.

Eines der gefragtesten Gerichte zum Mitnehmen, die das Restaurant im Gravensteiner Alten Rathaus anbietet: Stjerneskud. Foto: Sara Wasmund
Kreativ sein und den Kunden entgegegenkommen: Das Restaurant Altes Rathaus in Gravenstein bietet seit einigen Wochen Bier und Essen zum Mitnehmen an und hat eine kleine Bude errichtet, um den Kundenkontakt zu halten. Foto: Sara Wasmund

Im Restaurant Bella Italia blickt Gastronom Michel Totaro gespannt auf Montag, wenn neben dem italienischen Restaurant an der Lille Rådhusgade auch das neue Restaurant der Totaro-Brüder, das Bistro Grand Mère, an der Sønder Havnegade am Sonderburger Hafen eröffnet.

Verhalten der Bürger schwer einzuschätzen

„Ich schätze, wir müssen im Bella Italia rund 30 Prozent der Sitzplätze entfernen, um den Maßnahmen gerecht zu werden“, so Totaro.

„Am Montag eröffnet um 12 Uhr unser neues Restaurant. Was wir erwarten? Es ist schwer zu sagen. Wir hoffen natürlich, dass die Leute nun alle wieder in die Restaurants strömen, aber das ist wirklich kaum abzuschätzen“, sagt der Betreiber.

„Takeaway-Essen haben wir schon vorher angeboten, und das werden wir auch weiterhin tun.“


 

Die Gastronomen vom Bella Italia haben hier in der Propperiet ein neues Restaurant eingerichtet: Das Bistro Grand-Mère. Michel Totaro steht in der Mitte. Foto: Karin Riggelsen (Archivbild)
Die Eiskonditorei am Sonderburger Hafen - in den vergangenen Wochen gab es das Eis nur zum Mitnehmen Foto: Sara Wasmund
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