Generalversammlung

Der Frauenbund hat einen neuen Vorstand

Der Frauenbund hat einen neuen Vorstand

Der Frauenbund hat einen neuen Vorstand

Sonderburg/Sønderborg
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Arno Knöpfli (r.) leitete die Versammlung im Mariaheim. Foto: Sara Wasmund

Nach dem Eklat auf der Generalversammlung hat sich der Frauenbund der Stadt Sonderburg neu aufgestellt. Im Mariaheim sind fünf Frauen in den Vorstand gewählt worden.

Versammlungsleiter Arno Knöpfli brachte es zu Beginn der Veranstaltung auf den Punkt: „Die Generalversammlung ist nicht optimal verlaufen. Das war ja beinahe, fast hätte ich gesagt, eine Katastrophe, das war schade. Das Ziel muss sein, nach vorne zu schauen.“

Und das tat der Frauenbund für die Stadt Sonderburg am Sonnabend.

Im Mariaheim waren 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer außergewöhnlichen Generalversammlung erschienen. Diese war nötig geworden, nachdem es zum offenen Streit zwischen Kassiererin Renate Weber-Ehlers und der Vorstandsvorsitzenden Doris Ravn gekommen war.

Rücktritt des Vorstands nach Auseinandersetzungen

Die Kassiererin war vom Vorstand nach Auseinandersetzungen aus dem Gremium ausgeschlossen worden. Ein Beschluss, der auf der Generalversammlung nicht unterstützt wurde – woraufhin der gesamte Vorstand des Frauenbundes zurückgetreten war.

Renate Weber-Ehlers hatte diverse Verflechtungen und Unklarheiten in der Zusammenarbeit zwischen Frauenbund und der Stiftung Mariaheim beanstandet. Der Vorstand wiederum warf der Kassiererin vor, die gemeinsame Vorstandsarbeit zu blockieren, den Vorstand des Mariaheims und das Haus in ein schlechtes Licht zu rücken und gegen den Vorstand zu arbeiten.

Auf der Sitzung stimmten die Mitglieder des Frauenbunds einzeln über jede Kandidatin ab. Foto: Sara Wasmund

Nach der lauten, aufwühlenden und von internem Streit überschatteten Generalversammlung ging es diesmal ruhig zu, sehr ruhig.

Arno Knöpfli machte zu Beginn der Sitzung darauf aufmerksam, dass die Satzungen des Frauenbundes „außerordentlich kurz gefasst sind“ und dringend neu formuliert werden müssen.

Er stellte fest, dass zehn stimmberechtigte Mitglieder anwesend waren, und schritt zu Punkt 5 der Tagesordnung: Die Wahl des Vorstandes. Um „jeden Zweifel auszuräumen“ wurde für jede Person einzeln abgestimmt.

Fünf Kandidatinnen und zwei Revisoren

Es fanden sich mit Ulla Deutschbein und Ulla Lund (beide stellten sich in Abwesenheit zur Wahl), Renate Weber-Ehlers, Silvia Steger und Waltraut Thrams fünf Kandidatinnen, die sich für verschieden lange Amtsperioden zur Verfügung stellten.

Am Ende der Wahl stand der neue Vorstand fest: Ulla Deutschbein (zehn Stimmen, einjährige Amtszeit), Ulla Lund (zehn Stimmen, dreijährige Amtszeit), Renate Weber-Ehlers (neun Stimmen und eine Enthaltung, zweijährige Amtszeit), Silvia Steger (neun Stimmen und eine Enthaltung, dreijährige Amtszeit) und Waltraut Thrams (neun Stimmen und eine Enthaltung, zweijährige Amtszeit).

Der Vorstand hat sich konstituiert

Als Revisoren stellten sich Rolf Christian Weber (in Abwesenheit) und Rainer Naujeck zur Verfügung. Naujeck hatte sich gemeinsam mit Arno Knöpfli bereiterklärt, den Frauenbund beratend zu begleiten und wirkte am Sonnabend als Protokollführer mit.

In einer Pause konstituierte sich der Vorstand. Neue Vorsitzende ist seitdem Renate Weber Ehlers, Kassiererin ist Silvia Steger und Waltraut Thrams ist zur Schriftwartin bestimmt worden.

Silvia Steger, Waltraut Thrams und Renate Weber-Ehlers Foto: Sara Eskildsen

Nach einer Kaffeepause mit Zitronen-, Bananen- und Apfelkuchen, frischen Brötchen und Keksen begann die zweite außerordentliche Generalversammlung. Denn auch der alte Kassenbericht musste gutgeheißen werden, damit der neue Vorstand mit der Arbeit beginnen kann.

Die Versammlung gab grünes Licht für den Kassenbericht, sodass die beiden neu gewählten Revisoren den Kassenbericht nun prüfen können.

Das Mariaheim in der Sonderburger Innenstadt Foto: Sara Eskildsen

Und wie geht es weiter mit der Zusammenarbeit von Frauenbund und Mariaheim?

Die Stiftung Mariaheim hatte im Frühjahr 2019 neue Satzungen erarbeitet, die von der Behörde „Civilretsstyrelse“ geprüft werden. Das kann bis zu ein Jahr dauern. Arno Knöpfli gab den Rat, diese Prüfung abzuwarten – und darüber hinaus miteinander in Dialog zu treten.

Eine Aussprache steht noch aus

Arno Knöpfli gab einen Rat: „Ihr müsst in Kooperation mit der Stiftung sehen, wie ihr euch organisiert. Denkt daran: Ihr habt die gleichen Interessen!“ Die neue Vorsitzende Renate Weber-Ehlers hält eine solche Aussprache derzeit für wenig realistisch.

„Wir werden jetzt erstmal im Vorstand darüber reden, und mit dem Anwalt. Auf das Prüfungsergebnis der Behörde warten werde ich bestimmt nicht. Es ist völlig inakzeptabel, dass drei Leute im Vorstand sitzen, die nicht von der Generalversammlung offiziell benannt worden sind. Es gab schon mehrere Initiativen zum Dialog, ich denke, das wird schwer.“
 

 

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