Schutzmaßnahme

Einkaufscenter kommt Mietern in der Krise entgegen

Borgen kommt Mietern in der Krise entgegen

Borgen kommt Mietern in der Krise entgegen

Sonderburg/Sønderborg
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Das Einkaufscenter Borgen in der Sonderburger Innenstadt Foto: Sara Wasmund

Die Schutzmaßnahmen der Regierung treffen auch das Einkaufszentrum Borgen in Sonderburg: Fast alle Geschäfte haben geschlossen, um Ansteckungsketten zu minimieren. Der Centermanager erläutert die Situation.

Das Einkaufszentrum Borgen im Herzen Sonderburgs ist bis auf wenige Geschäfte geschlossen. 43 von 45 Läden sind zu, lediglich der Supermarkt Kvickly und die Apotheke „Apoteket Borgen“ haben geöffnet.

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) hatte am Dienstagabend angeordnet, dass alle Shoppingcenter im Land schließen müssen, um die Verbreitung des Coronavirus zu bremsen. Diese Maßnahme gilt seit Mittwoch um 10 Uhr auch für das Sonderburger Center.

 

Borgen in Sonderburg Foto: Karin Riggelsen (Archivbild)

Flemming Enghave ist Centermanager des Borgen, das von „Borgen Shopping & Bloms Butikker“ betrieben wird. „Der Nordschleswiger“ hat mit dem Geschäftsführer gesprochen und nachgefragt, was die Schließung rein praktisch für Kunden und Geschäfte bedeutet.

Kvickly und Apotheke bleiben geöffnet – über welchen Eingang gelangt man ins Borgen?
„Kein Eingang im Borgen ist verschlossen, man kann über alle Türen ins Borgen gelangen wie bislang auch. Das Gebäude als solches ist also zugänglich. Aber die einzelnen Läden sind zu, ebenso wie das Kino, das schon in der vergangenen Woche geschlossen hatte.“

Welche Schutzmaßnahmen hat das Borgen getroffen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren?
„Wir haben schon seit einiger Zeit Desinfektionsständer für die Handhygiene aufgestellt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Vor und nach dem Einkauf. Auch da, wo das Leergut abgegeben wird, gibt es entsprechende Vorrichtungen.“

 

Centerleitung und Geschäftsbetreiber stehen im Dialog. Zunächst einmal können für unsere Mieter die Mietzahlung für einen Monat ausgesetzt werden.

Flemming Enghave, Centerleiter

 

Wie gehen die einzelnen Geschäfte mit der Schließung um?
„Manche Besucher im Borgen werden sehen, dass in den Geschäften gearbeitet wird. Einige müssen ihren Laden auf die Schließung vorbereiten, Waren werden verpackt oder verschickt. Einige nutzen die Gelegenheit, um Großputz zu machen.“

Wie lange kann das Einkaufscenter so eine Schließung überleben?
„Das Einkaufscenter als solches wird das überstehen, aber die Frage ist, wie viele der Geschäfte durch die Krise kommen.“

Die Geschäfte haben bis auf Weiteres keine Einnahmen mehr, müssen aber Miete zahlen. Wie geht das Center mit dieser Situation um?
„Centerleitung und Geschäftsbetreiber stehen im Dialog. Zunächst einmal können für unsere Mieter die Mietzahlung für einen Monat ausgesetzt werden. Wenn der Umsatz dann wieder läuft, können wir sehen, wie wir das verrechnen. Ohne Frage trifft das den Einzelhandel hart. Wir alle betreten unbekanntes Land. Wir können nur hoffen, dass die Krise so schnell wie möglich wieder vorübergeht. Und bis dahin versuchen, Lösungen zu finden.“


 


 

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