Kunst

Details werden bei Ragnar zur überraschenden Kunst

Details werden bei Ragnar zur überraschenden Kunst

Details werden bei Ragnar zur überraschenden Kunst

Sonderburg/Sønderborg
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Ragnar Stefánsson vor seinen neuesten Werken Foto: Ilse Jacobsen

Werke des Künstlers, Psychiaters und Wahl-Sonderburgers Ragnar Stefánsson sind seit Sonnabend im Multikulturhaus zu sehen. Die Ausstellung trägt den Titel „Intentions and Accidents“ – Absichten und Unfälle.

Am Sonnabend wird  von 13 bis 16 Uhr eine neue spannende Ausstellung im Multikulturhaus eingeläutet. Es sind die interessanten Werke des Wahl-Sonderburgers Ragnar Stefánsson. Die Ausstellung trägt den provokativen  Titel „Intentions and Accidents“ – Absicht und Unfälle.

Ragnar Stefánsson  hat seine fünfjährige künstlerische Ausbildung in seiner Heimat Island und in New York gemacht. Er hat diverse Ausstellungen in Island und Schweden durchgeführt.  Dann widmete er sich einer ganz anderen Branche – er ließ sich als Psychiater ausbilden.  Nach Sonderburg kam Ragnar Stefánsson im Jahr 2001. „Und darüber bin ich sehr glücklich“, gibt er zu. Künstlerisch machte Stefánsson eine lange Pause – bis 2015.

„Es war wie ein Vulkanausbruch. Ich kam in Gang und dann ging es nonstop“, erklärt der 60-jährige Mann lächelnd. Heute hat er Praxis und Werkstatt bei sich zu Hause. Er kann sich seinen Patienten und der Kunst widmen.

Große Werke

Der Künstler arbeitet immer mit Serien, mehreren Werken. Er hat eine Idee, die er auf verschiedene Art und Weise umsetzt. Seine Werke sind sehr groß, und wer genau hinschaut, entdeckt ständig etwas Neues. Er malt mit Ölfarben, greift aber auch zu Epoxy oder Glasfiber.

Seine neuesten Arbeiten von 2018 sind ein gutes Beispiel für seine Vorliebe,  Kunst und Industrie miteinander zu paaren. „Der Hintergrund des Gemäldes ist eigentlich ganz  zufällig. Doch dann kommen verschiedene Lagen drauf und dann Kontraste“, erklärt der Künstler. Er zeigt auf den großen Dosendeckel in Dunkellila – ein frecher Kontrast zum schönen sanften Gelb auf der rechten Seite des Gemäldes. „So geben kleine Details dem Gemälde ein ganz neues Leben“, erklärt der Künstler. Oder ein frecher roter dicker Strich mitten auf dem satten dunkelblauen Grund.

Entspanntes Milieu

Die Ausstellungsecke im  Multikulturhaus am Sonderburger Hafen lobt er.  „Es ist ein total entspanntes Milieu hier. Sehr modern, aber auch sehr schön. Ich wusste sofort, dass ich hier mal ausstellen wollte. Das Licht ist einfach so toll hier“, meint er.

Die Werke beschreiben Ragnar Stéfanssons  Arbeitsmethoden, einmal völlig unter Kontrolle und dann plötzlich  auch ganz schwebend und zufällig. Die Bilder sind ein Spannungsfeld – und Überraschungen sind immer willkommen. Auf das eine Gemälde hat er zum Beispiel waagerechte Rillen gefräst. Die neueste Ausstellung des X-Bunkers läuft bis 9. August. Die verschiedenen Werke können Montag bis Donnerstag von 10 bis 19 Uhr, Freitag von 10 bis 17 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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