Ernennung

Dänemarks zwölfter Naturpark liegt auf Nordalsen

Dänemarks zwölfter Naturpark liegt auf Nordalsen

Dänemarks zwölfter Naturpark liegt auf Nordalsen

Meels/Mjels  
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Birger Jønsson, Erik Lauritzen und Kresten Krenzen auf der Aussichtsplattform am Meelser See. Foto: Sara Wasmund

Seit Donnerstag ist es offiziell: Nordalsen ist vom dänischen Freiluftrat zum Naturpark ernannt worden. Am Meelser See erklärte Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen, was das für die Kommune bedeutet.

Der Naturpark Nordalsen (Nordals) hat am Donnerstag seine Geburtsstunde am Meelser See gefeiert. Der dänische Freiluftrat „Friluftsrådet“ hat die 1.928 Hektar große Landschaft auf Nordalsen zum zwölften Naturpark im ganzen Land ernannt.

Herzstück des Naturparks sind der Meelser See, der Bundsee und das Oldenor, die in den vergangenen Jahrzehnten in ihren ursprünglichen Naturzustand zurückversetzt worden sind. Naturwilde Wälder, geschützte Wiesen und Strände – die Seenlandschaft zeigt, wie es vor rund 5.000 Jahren vor Ort ausgesehen hat.

In kleiner Runde im Pumpenhaus am See erläuterten Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.), Birger Jønsson vom Freiluftrat und Kresten Krenzen als Vertreter der Grundbesitzer vor Ort die Ernennung des Gebietes zum Naturpark Nordalsen.

Im Pumpenhaus am Meelser See gibt es einen Aufenthaltsraum und eine Aussichtsplattform, die für Besucher immer offen ist. Foto: Sara Wasmund

„Ein Naturpark ist kein Nationalpark. Aber es ist ein Stempel, mit dem wir für unsere Kommune und für Nordalsen im Speziellen werben können“, so Bürgermeister Lauritzen. „Wir wünschen uns, dass noch mehr Touristen nach Nordalsen kommen, um die Gegend und die Natur zu entdecken. Aber ich denke da auch an unsere Bürger, die ein fantastisches Naturgebiet nutzen können, das ist Medizin für Körper und Seele.“

Lernen, wie Natur und Tierwelt aufzupassen

„Mit den wieder mit Wasser gefüllten Seen und einem neu gepflanzten Oksbüller Wald ist ein zusammenhängendes Naturgebiet entstanden, das Nordalsen auf die Landkarte setzt. Ich hoffe, dass es von Touristen und Bürgern gut angenommen wird und auch die Kinder lernen, wie wir auf Natur und Tierwelt aufpassen können“, so Birger Jønsson.

Der Meelser See wurde 2005 renaturiert, der Bundsee 2016. Die natürliche Wiederherstellung des Oldenors erfolgte in den 1980er Jahren.

Die Einfahrt zur Düwiger Bucht ist Teil des Naturparks Nordalsen. Foto: Sara Eskildsen

Das Gebiet erstreckt sich im Westen von der Stensvig-Förde über Mjels Vig und Düwiger Bucht, im Osten über Bundsee und Meels See und im Norden über Oldenor und Gammeldam.

Die Grundbesitzer seien von Anfang an positiv auf das Projekt eingestimmt worden, sagt Landbesitzer Kresten Krenzen. „Wir waren insgesamt 24 Landbesitzer, die an dem Prozess beteiligt waren. Es gab einen Flurbereinigungsprozess, der für die Besitzer neues Land oder Geld bedeutet hat. Wir haben jetzt die Rahmen geschaffen, die jetzt mit Ideen und Leben gefüllt werden können“ , so Krenzen.

„Zusammenarbeit mit den Landwirten lief richtig gut“

„Die Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort lief richtig gut“, dankte Bürgermeister Lauritzen den engagierten Grundbesitzern. „Es war natürlich auch wichtig, dass die Landwirte zusammen mit der Natur existieren können, und dass sie ihrem Gewerbe weiter nachgehen können. Ich denke, da haben wir gute Lösungen gefunden.“

Im März war die Gegend zum Pilotnaturpark ausgerufen worden, jetzt erfolgte die offizielle Ernennung.

 

Die Gegend um den Meelser Se und den Bundsee sind zum Naturpark ernannt worden. Foto: Kommune Sonderburg

Anlässlich der Ernennung hat die Kommune Sonderburg eine neue Broschüre über den Naturpark Nordalsen herausgegeben. Das Magazin ist 55 Seiten dick und erzählt von der Geschichte und von der Natur des Parkes. Ebenfalls veröffentlicht hat die Kommune einen neuen Flyer mit Wanderkarte, der eine Übersicht über die verschiedenen Wander- und Reitwege im Naturpark gibt.

Ein Blick in den neuen Flyer zeigt die Karte mit allen Pfaden. Die gelbe Linie umrahmt das Gebiet des Naturparkes. Foto: Sara Wasmund
Ebbe Enøe ist Senior-Konsulent der Kommune und zeigt die Innenausstattung des Punmpenhauses. In Absprache mit der Naturverwaltung können sich Bürger Wathosen, Netze und weitere Utensilien leihen, um die Natur vor Ort zu entdecken. Foto: Sara Wasmund
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