Fährbetrieb

Bürgermeister: Ellen ist ein Erfolg

Bürgermeister: Ellen ist ein Erfolg

Bürgermeister: Ellen ist ein Erfolg

Ritzau/hm
Fünenshaff/Fynshav
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Die „elektrische" Ellen Foto: Jesper Ravn, Ritzau/Free

Es gab Startschwierigkeiten, doch nun läuft die elektrisch betriebene Fähre Ellen und muss den Vergleich mit konventionellen Fähren laut Ärös Bürgermeister nicht scheuen. Ein Manko bleibt: Die Reichweite.

Vor einem Jahr, am 15. August 2019, nahm die elektrisch betriebene Fähre Ellen ihren Dienst auf und transportiert seitdem Autos und Passagiere zwischen Søby auf Ärö und Fünenshaff/Fynshav auf Alsen. Diese Strecke, 41 Kilometer, schafft Ellen mit einer Akkuladung. Diese Reichweite erlangt bislang keine andere elektrisch betriebene Fähre.

Für Ärös Bürgermeister Ole Wej Petersen zeigt die Fähre den Weg in die Zukunft, in der Fähren mit elektrischem Strom aus Akkumulatoren oder über Brennstoffzellen angetrieben werden. Seiner Meinung nach hat sich die Investition bezahlt gemacht, auch wenn die Fähre teurer wurde als gedacht und unter Kinderkrankheiten litt.

Sowohl die Kommune Ärö als auch die EU-Kommission finanzierten die Fähre mit jeweils 120 Millionen Kronen.

Laut Petersen wurde die Fähre teurer aufgrund der aufwendigen Ladestrukturen. Es musste ein neues Transformatorenhaus errichtet werden und der Ladeanschluss hat es mit 4,5 Tonnen in sich. Die Leitung würde viel Strom ziehen und dies sei mit hohen Abgaben verbunden, so Petersen. Er sagt: „Nach einigen Änderungen fährt die Fähre nun aber ohne Beanstandung und die Mehrkosten sind in zwei bis drei Jahren wieder eingefahren." Seiner Information nach könnten rund 1.000 Fähren in Europa auf Akku-Betrieb umgestellt werden.

Lars Wolfang Hansen, Fährbetriebsleiter der Linie Ørø-Holbæk, glaubt indes nicht an eine Ellen II. Es sei ein fantastisches Pilotprojekt, doch die Reichweite von 22 Seemeilen sei einfach zu klein für eine Fähre im Pendelbetrieb, so Hansen. Er denkt, dass  der kommende Antrieb die Brennstoffzelle und der Wasserstoff sein werden.

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