Verkehr

Brovej sollte einspurig werden

Brovej sollte einspurig werden

Brovej sollte einspurig werden

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Ekensund/Egernsund
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SP-Politiker Rainer Naujeck, wohnhaft in der Sundgade, machte sich eifrig Notizen. Foto: RN

Das Treffen zu mehr Verkehrssicherheit auf dem Brovej bzw. der Ekensunder Brücke bewegt die Bürger. Die aufgestellten 94 Stühle im Turnraum der „Gamle Sole“ reichten nicht aus.

Die aufgestellten 94 Stühle  im Turnraum der „Gamle Sole“  waren bereits 15 Minuten vor Beginn des Bürgertreffens  besetzt.  Weitere 56 Stühle wurden geholt, sogar das Podium  wurde an die Wand gerückt,  um den Teilnehmern   Platz zu bieten. Einige mussten dennoch stehen. Das Treffen zu mehr Verkehrssicherheit auf dem Brovej bzw. der Ekensunder Brücke bewegt die Bürger.  Die Kommune arbeitet an Plänen, die Straße sicherer zu machen. Das von Bürgern genannte Problem: Es wird zu schnell gefahren. Abteilungschef Jens-Christian Mikkelsen stellte folgende Lösungsansätze vor:  Von Broacker kommend wird die Fahrbahn   einspurig, mit Abbiegespuren   in die Skovgade und vielleicht Brillevej. Die Abbiegespur  zur Sundgade bleibt. Es wird aber keine  in den Lågmajvej geben. Nach der Brücke bis zum Sildekulevej (Alnor-Kreuzung) bleibt der Brovej wie gehabt zweispurig. Das gilt auch in umgekehrter Richtung.

Das  erlaubt einen Radweg vom Toftvej zum Brillevej, einen Fuß- und   weiteren Radweg  in entgegengesetzter Fahrtrichtung.  Das Problem für Radler aus Alnor, die  den Brovej überqueren wollen,  könnte mit einer Ampel am Brillevej gelöst werden: „Die ist teuer. Geld ist dafür nicht eingeplant“, sagte Mikkelsen.

Nach der Pause, in der   es ob der großen Anzahl pro Nase nur ein halbes belegtes Brötchen gab,   äußerten Bürger ihre Bedenken und Vorschläge. Lotte Christensen erhielt viel Beifall, als sie sagte: „Macht den ganzen Brovej einspurig.  Dann ist das Problem mit der hohen Geschwindigkeit gelöst. Viele Autofahrer denken, sie    sind auf der Autobahn.   Zwei Spuren auf der kurzen Strecke sind unsinnig.“ Mikkelsens Reaktion wurde ebenfalls beklatscht:  „Und dann noch ein Tempolimit von 70 km/h.“  
Zuvor hatte  er darauf verwiesen, dass   die zweispurige  Fahrbahn in beiden Richtungen von der Alnor-Kreuzung  zur Brücke notwendig sei, um Rückstaus bei  Brückenöffnungen zu vermeiden.  

Idee eines Zebrastreifens

Die Idee eines Zebrastreifens  lehnte der Abteilungsleiter  ab: „Erfahrungen  zeigen, dass  der die Leute in falsche Sicherheit  wiegt. Daher haben wir auf Anraten der Polizei ja viele  Fußgängerüberwege  kassiert.“  An den Kosten  dürfte auch die Idee eines  Tunnels unter  dem Brovej scheitern. Eine „große Herausforderung“ nannte er die Anlage eines Kreisverkehrs am Brillevej.   Auch   von Leitplanken auf der Brücke hielt er nicht viel:   „Das Risiko ist größer, als wenn es die Bordsteinkante gibt. Fällt man runter, ist man mit   Rad  schneller wieder auf dem Radweg.“

Die Anreung, eine Arbeitsgruppe  als „Sparringspartner“ zu nutzen, fand bei Aase Nyegaard (L), Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Gehör. Schließlich wüssten Ortskundige mehr als Außenstehende.  Das Problem „Lärm“  wurde mehrmals angesprochen. Damit werde sich der Ausschuss befassen und zu gegebenem  Zeitpunkt   zu einem  eigenen Bürgertreffen einladen. Das versprach Aase Nyegaard, wie sie auch den Bewohnern von  Alnor ein  Bürgertreffen in Aussicht stellte.   

Der Ausschuss wird die Idee erörtern. Im Februar soll ein Masterplan „Verkehrssicherheit in Ekensund“ vorliegen:   „Das ist ein Projekt, das nicht von heute auf morgen durchgeführt werden kann. Das wird Jahre dauern“, so die Politikerin, die   angetan war,  wie aktiv Bürger sind. 

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