Bürgertreffen
Biogasanlage stützt die CO-Vision
Biogasanlage stützt die CO-Vision
Biogasanlage stützt die CO-Vision
Beim Bürgertreffen zum Bau kamen Sorgen wegen Geruchsbildung und Verkehrsbelastung auf. Ideen können bis zum 9. Juni eingebracht werden. Eine Öffentliche Anhörung findet im Herbst statt.
Beim Bürgertreffen zum Bau kamen Sorgen wegen Geruchsbildung und Verkehrsbelastung auf. Ideen können bis zum 9. Juni eingebracht werden. Eine Öffentliche Anhörung findet im Herbst statt.
Auf Wunsch vieler Landwirte hat die Kommune die Möglichkeit untersucht, eine Biogasanlage statt in Blans in Glansager als Nachbar zum Containerplatz bauen zu lassen. Dazu hat es am Montag im Vollerup Kro ein Treffen gegeben, an dem um die 40 Bürger teilgenommen haben.
So eine Anlage stützt die Vision der Kommune, 2029 CO2-frei zu sein und den grünen Transport, denn ab 25. Juni werden die 44 neuen Busse mit Platz für vier Fahrräder mit Biogas fahren. In der Anlage wird organischer Abfall von Vieh, Schlachterei, Essensreste u. a. von Restaurants sowie Stroh verarbeitet, den Lastwagen des Bauherren Nature Energy von den Landwirten abholt.
Bei der Frage Transport und Infrastruktur gewinnt der Standort Glansager vor Blans. Bei einem Transportweg von höchstens 20 Kilometern (wegen der Rentabilität) wären auch Landwirte von Nord- und Südalsen, ja sogar Kekenis, Lieferanten. Das war ein Grund, warum sowohl Landwirte als auch Nature Energy Glansager ins Auge gefasst haben. Das hatte einleitend Versammlungsleiter Frode Sørensen (Soz.) erklärt, Vorsitzender des Ausschusses für Technik und Umwelt.
Einige Anwesende machten ihrer Sorge wegen Geruchsbelästigung und Verkehrsbelastung Luft. Die Lastwagen müssten allesamt durch den Kreisel, den auch Touristen auf dem Weg nach Südalsen nutzten. Wie sei das mit dem Wunsch der Kommune vereinbar, den Tourismus zu fördern? Auch diese Frage werde im Umweltgutachten analysiert, meinte Lotte Weesgaard vom Beraterbüro Noras.
Randi Juhler monierte, dass es keine Fotomontagen gebe, wie sich so eine Anlage in der Landschaft ausnehmen werde. Das weithin sichtbare Kraftwärmewerk sei nur 28 Meter hoch, die Anlage soll 31 Meter hoch werden. Hat die Kommune bedacht, dass die Gegend zur Einflugschneise gehört? Und was sei mit dem Geruch? Sie hat die Biogasanlage in Bevtoft besucht, der Gestank sei entsetzlich gewesen.
Auch ihre Fragen wird das Umweltgutachten beantworten. Dazu gehört auch die Visualisierung, d. h. das Einwirken der Anlage auf die Umgebung. Das Grundwasser macht laut Morten Gyllenborg von Nature Energy die Idee zunichte, die Gebäude wie auf dem Containerplatz tiefer einzugraben.
Lotte Weesgaard erklärte, dass es beim Geruch eine gesetzlich vorgeschriebene Grenze gibt. Um zu sehen, ob diese überschritten wird, wird das am nächsten gelegene Wohnhaus als Abstandskriterium genommen. Ist der Geruch stärker als zulässig, „wird die Anlage danach dimensioniert. Die Grenze darf nicht überschritten werden“, hielt Lotte Weesgaard fest.
Es gab auch Befürworter für die Biogasanlage, vor allem Landwirte blicken ihr mit Wohlwollen entgegen, auch wenn die Viehhaltung besonders auf Südalsen in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist. Nachschubprobleme wird es dennoch nicht geben, wie auch Direktor Lars Riemann von Sønderborg Forsyning erklärte.
Ausschussmitglied Peter Hansen (V) meinte, dass es objektive und subjektive Auffassungen gebe. „Besucht die Anlage in Holsted. Das war ein gutes Erlebnis. In der Halle stank es zwar etwas, aber draußen kaum.“ Diese Idee griff Frode Sørensen auf. Wer die Nature-Energy-Anlage in Holsted besichtigen will, kann sich bei Anne-Mette Kildegård Andersen (Erhverv & Affald) via E-Mail aann@sonderborg.dk anmelden. Wer weitere Ideen hat, die durch das Umweltgutachten geprüft werden sollen, kann diese bis zum 9. Juni über E-Mail post@sonderborg.dk angeben.
Danach wird der Umweltbericht ausgearbeitet, der im Herbst in die achtwöchige Anhörungsphase geschickt wird. Danach werden der Flächennutzungs- und Kommunalplan erstellt. Im November 2018 rechnet Nature Energy mit dem Baubeginn, im August 2019 mit der Fertigstellung.
Wer laufend informiert werden möchte, dem bietet ProjectZero unter www.biosgassonderborg.projectzero.dk die Möglichkeit dazu.