16 Personen nahmen an der Generalversammlung des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) Bezirk Sonderburg teil, die am Donnerstagabend im Sitzungsraum des Deutschen Museums in Sonderburg stattfand. Ruth Nielsen, seit 2020 Vorsitzende des BDN-Bezirks, hob die enge Verbindung und Zusammengehörigkeit zwischen deutschen Schulen und Kindergärten und den Vereinen der Minderheit hervor.

Neues Angebot für Zuzüglerinnen und Zuzügler

„Was die Minderheit bewirken kann, wenn die Vereine zusammenstehen, zeigte sich zum einen in der Neuauflage des Vereinsheftes, sowie in der Durchführung der Vereinsmesse in enger Kooperation mit dem Sommerfest der Sonderburger Schule“, so die Vorsitzende. „Dazu hatte sich eine eigenständige Arbeitsgruppe gebildet. Ähnliches passiert ja seit Jahren in der Förde-Schule, dessen Sommerfest von deutschen Vereinen mitgestaltet wird.“

Sie ging auch auf das Thema Zuzüglerinnen und Zuzügler in Nordschleswig ein. „Die Zuzüglerschwemme hat im Bezirksvorstand zur Idee geführt, mit sehr starker und motivierender Unterstützung der BDN-Kommunikationsmitarbeiterin Sally Flindt-Hansen, in erster Linie neuen BDN-Mitgliedern eine kostenlose Fahrt durch Nordschleswig anzubieten“, informierte Ruth Nielsen.  

Mitglieder-Ausflug am 24. Juni

Die Fahrt beginnt am 24. Juni am Museum in Sonderburg, führt über das Haus Nordschleswig und bis zum Knivsberg. „Die Fahrt soll die neuen Mitglieder nicht nur über das große Angebot der Minderheit informieren, sondern auch Appetit machen, sich aktiv einzubringen, vielleicht als Botschafter für Zugezogene?“

Der Sonderburger Bezirksvorstand ist für Ruth Nielsen ein „gut funktionierendes Gremium. Nur ganz wenige Mitglieder sagen mal ab, meistens sind wir vollzählig“. Mit dieser Rückendeckung machte die Arbeit Spaß. „Es bedeutet auch, dass wir alle auf dem Laufenden sind, was in den jeweiligen Vereinen und Institutionen passiert, aber auch im Älterenrat, bei dem unser Kassierer Dieter Jessen Vizevorsitzender ist.“

BDN-Struktur im Wandel?

Sie ging auch auf die möglicherweise bevorstehenden Änderungen innerhalb der BDN-Struktur ein. „Etwas Unruhe hatte im Januar der Bericht über die Zukunft der Minderheit gebracht. Eine AG hat ein 11-Punkte-Papier erstellt. Die Gedanken wurden im Hauptvorstand präsentiert, nicht diskutiert“, teilte die Bezirksvorsitzende mit.

„Es ist eine Vision, deren Einzelheiten auf einem Seminar in Leck am 11. und 12. August erörtert werden sollen. Sollten die Teilnehmenden konkrete Ideen erarbeitet haben, werden diese in den örtlichen Gremien debattiert. Eine neue Struktur wird, so der Wissensstand heute, frühestens auf der Delegiertenversammlung 2024 in Tingleff gutgeheißen werden können.“

Über die Arbeit und der Situation der Schleswigschen Partei (SP) in Sonderburg berichtete der Kommunalvorsitzende Arno Knöpfli. Er konnte unter anderem mitteilen, dass die SP in Sonderburg als erster SP-Kommunalverband eine Parteiabgabe einführt.

Gewählte geben Teil ihres Salärs in die Parteikasse

Das bedeutet: Stadtratsvertreterinnen Kirsten Bachmann und Christel Leiendecker sowie Vize-Bürgermeister Stephan Kleinschmidt werden in Zukunft einen Teil ihres Salärs für die Öffentlichkeitsarbeit der Partei zur Verfügung stellen. Ein ausführlicher Bericht hierzu folgt.

Zum Abschluss der Sitzung gab Stadtratspolitikerin Kirsten Bachmann Einblicke in die Arbeit der Schleswigschen Partei.