Kunstausstellung

Augustiana: Wilde Kunst im roten Palais

Augustiana: Wilde Kunst im roten Palais

Augustiana: Wilde Kunst im roten Palais

Augustenburg/Augustenborg
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Blüteninstallation der Ausstellung Foto: Sara Wasmund

Die Bedrohung der Pflanzenwelt durch den Menschen – dieses Thema stellen zwei Künstlerinnen im Kunstzentrum Augustiana zur Diskussion. Die Ausstellung „Wilde Kunst“ zeigt die empfindsame Schönheit der Natur – und stellt eine Frage.

Blumen machen die Welt ein wenig schöner, rund 370.000 Blütenpflanzen gibt es weltweit. Dass rund ein Fünftel von ihnen durch Klimaveränderungen, Urbanisierung und invasive Arten bedroht sind, darauf machen die Künstlerinnen Kigge Hvid und Sara Flyvbjert in einer neuen Ausstellung im Augustenburger Kunstzentrum Augustiana aufmerksam.

Pflanzenwesen in Schaukästen

Im roten Palais zeigen sie ihre Werkschau „Wilde Kunst“. Zarte Blüten und exotisch anmutige Pflanzenwesen in Glaskästen, in Interaktion mit Skalpellen, Schläuchen und Spritzen.

 

Blütenschönheit neben Skalpell Foto: Sara Wasmund

Werden Pflanzen in ferner Zukunft künstlich hergestellt, weil der Mensch die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört haben wird? Diese Frage reichen die Kopenhagener Künstlerinnen aus dem „JA Studio“ in Kopenhagen an die Besucher der Ausstellung weiter.

Glaskästen mit Erinnerungen

Zudem haben sie in zwei Glaskästen unter dem Titel „Erinnerungen“ altes Material vom Dachboden des weißen Palais mit der Geschichte des Anwesens verknüpft.

Zum einen ist es eine Hommage an Prinzessin Louise Augustas farbenfrohes, schillerndes Leben im weißen Palais. Ausgestopfte Sittiche und getrocknete Blumen inklusive.

 

Der Schaukasten erinnert an eine schillernde Augustenburger Persönlichkeit, Prinzessin Louise Augusta. Foto: Augustiana

Der zweite „Erinnerungsschaukasten“ verknüpft Augustiana mit der Psychiatrie, die viele Jahre auf dem Gelände betrieben wurde. Hier hängen getrocknete Blumen neben Spritzen und anderen Gegenständen aus der alten Psychiatrie.

Künstlerin Kigge Hvid sucht das Gespräch

Die Vernissage ist am Sonnabend, 8. Februar, Beginn ist um 13 Uhr. Die Eröffnungsrede hält Inge Olsen, Direktorin der kommunalen Verwaltung für  Kultur, Tourismus und Nachhaltigkeit. Im Anschluss können sich die Besucher der Vernissage mit Künstlerin Kigge Hvid über Biodiversität und Kunst unterhalten.

Es ist die erste Ausstellung, die unter Leitung der neuen Kunstkonsulentin Hanne Lundgren Nielsen im roten Palais stattfindet.

 

Der rote Palais des Kunstzentrums Foto: Sara Wasmund

 

„Im roten Palais sollen auch gleichzeitig zu Werkschauen im weißen Palais Ausstellungen stattfinden, sodass die Besucher immer eine Ausstellung zu sehen bekommen, auch wenn eine gerade ab- oder aufgebaut wird“, sagt Hanne Lundgren Nielsen.

„In den kleineren Räumen sind ganz andere Ausstellungen möglich als in den herrschaftlichen Räumen im weißen Palais. Hier können auch kleine, intimere Werkschauen gezeigt werden, die zudem spontaner planbar sind.“

Die Ausstellung ist bis zum 5. April dienstags bis sonntags von 12 bis 16 Uhr zu sehen.

 

Ein Ausstellungsobjekt im roten Palais Foto: Augustiana
Mehr lesen