Sprache und Kultur sollten kein Hindernis für gemeinsame Erlebnisse sein. Dieser Gedanke liegt dem grenzüberschreitenden Malprojekt zugrunde, das die    Institutionen  „Dybbølsten Børnehave“ und   ADS Kneipp-Kindergarten, Glücksburg, zusammengebracht hat. Gefördert wird das   Vorhaben von der Europäischen Stiftung für regionale Entwicklung.

„Wenn  wir irgendwo hingehen, zählen wir  ,eins, swein,  trein’ und los. Kinder in dem Alter lernen  schnell eine andere Sprache“,  sagt Leiterin  Liva M. Andersen mit einem Lachen. 2015 hatte die Kommune  beschlossen, dass Kindern in Kindergärten  neben Dänisch eine weitere Sprache präsentiert werden soll.  

In dieser Woche hat es einen Gegenbesuch aus Glücksburg gegeben. 14 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren und Pädagogen  waren angereist. „Die Kinder entscheiden selbst,    welche Sprache sie lernen wollen. Bei uns gibt es ja drei: Dänisch, Friesisch und Plattdeutsch.  Da Glücksburg   dicht an Dänemark liegt,  ist Dänisch naheliegend. Wir merken,  dass die Kinder Spaß daran haben. Sie lernen  in spielerischer Form Zahlen und  Farben.   Und sie lernen     die dänische Lebensweise kennen“, erklärt   Leiterin Marion Immler-Niß.  
Für das Malprojekt wurde Autodidaktin Vivian Lundberg gewonnen. Auch sie instruiert  die Kinder  in beiden Sprachen.   Die Kinder verständigen sich untereinander mimisch oder mit den Händen. So erfahren sie, dass Sprache keine Barriere ist, um gemeinsam etwas zu tun.

Die Kinder sollen ein Selbstporträt  malen. Die Künstlerin zeigt Modelle, „sonst malen sie nur Strichmännchen“.  Die Porträts entstehen  peu à peu.   Das Gesicht ist anfangs eine weiße Masse, ehe es Ausdruck bekommt durch Augen, Nase und Mund.   Am Nikolaustag   gibt es im Dybbølsten ab 15 Uhr eine Vernissage. 2018 dient eher dem Kennenlernen. 2019 wird das  Projekt   „Singen über Grenzen“ durchgeführt. Da werden die Kindergartenkinder mit deutschem und dänischem Liedgut vertraut gemacht.