Wirtschaft

Alsie Express bereitet Flugbetrieb nach Kopenhagen vor

Alsie Express bereitet Flugbetrieb nach Kopenhagen vor

Alsie Express bereitet Flugbetrieb nach Kopenhagen vor

Sonderburg/Sønderborg
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Die beiden ATR-Maschinen von Alsie Express stehen in Sonderburg. Foto: Alsie Express

Seit der Corona-Krise steht der Flugverkehr zwischen Sonderburg und Kopenhagen zum großen Teil still. Wie die Fluggesellschaft Alsie Express mit der Situation umgeht, darüber spricht Geschäftsführer Dennis Rybasch.

Der Flugbetrieb zwischen Sonderburg und Kopenhagen lief so gut wie nie, dann kam die Corona-Krise. Seitdem kämpft die Sonderburger Fluggesellschaft Alsie Express ums Überleben.

Nun steht ein wichtiger Schritt kurz bevor: Ab dem 17. August nimmt die Airline die Route Sonderburg-Kopenhagen wieder auf. Zweimal täglich von montags bis freitags wird eine Maschine vom Alsensund in die Hauptstadt fliegen, ein weiterer Flug geht am Sonntagnachmittag.

„Den Prognosen nach wird es drei Jahre dauern, bis der Flugbetrieb wieder auf dem Niveau von vor Corona ist“, sagt Dennis Rybasch, der den Posten als Geschäftsführer im Herbst 2019 übernommen hatte.

Der Sonderburger Flughafen liegt im Norden der Stadt und wurde 1969 nach diversen Ausbaumaßnahmen, darunter der Neubau vieler Flughafengebäude, offiziell als der Flughafen von Sønderborg mit einer Start- und Landebahnlänge von 1200 Meter eröffnet. Foto: Mogens Juhl/Ritzau Scanpix

„Daher beginnen wir mit zwei Flügen täglich. Wir wenden uns damit vor allem an Geschäftsleute, die für ein Meeting nach Kopenhagen oder nach Sonderburg fliegen. Die private Reiselust raus in die Welt ist zunächst noch gering. Da müssen wir warten, wie sich die Lage entwickelt.“

Die Krise ist noch nicht überstanden

Wie ist die Fluggesellschaft durch die Krise gekommen? „Wir sind noch nicht durch“, stellt Rybasch nüchtern fest. „Derzeit warten wir auf Gelder aus dem Hilfspaket für Inlandflüge, die Details kennen wir noch nicht.“

Mit dem bereits erhaltenen Zuschuss aus dem vorherigen Hilfspaket sowie der Unterstützung der heimischen Wirtschaft habe man bislang überleben können, so der Direktor. „Unsere Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt, bislang musste niemand entlassen werden.“

Ob es dabei bleibt? „Das können wir noch nicht sagen. Es hängt davon ab, wie schnell wir wieder in Gang kommen.“

Zusammenarbeit mit deutschen Airlines

Am Mittwoch flog ein Flugzeug von Alsie Express nach Lübeck – wo die Maschine auf der Route Lübeck-München und Lübeck-Stuttgart eingesetzt wird. Die Flüge laufen in der Regie von Lübeck Air. Alsie Express übernimmt den Betrieb der Maschine ATR-72-500, die von Lübeck Air gekauft wurde.

Eine weitere Zusammenarbeit in Deutschland wird derzeit verhandelt, dabei geht es um Flüge zwischen Karlsruhe und Berlin. „Da ist noch nichts unterschrieben, aber wir sind schon recht weit in den Verhandlungen“, sagt Dennis Rybasch.

Seit der Woche 26 und noch bis Woche 34 fliegt Alsie Express montags, freitags sowie sonnabends nach Bornholm. „Das läuft akzeptabel, aber nicht besonders gut“, so Rybasch. „Offenbar ist es nicht leicht, Übernachtungen zu buchen.“

Mit der Wiederaufnahme der Strecke nach Kopenhagen kehrt für die Fluggesellschaft ab dem 17. August ein kleines Stück Normalität zurück. „Und dann müssen wir sehen, wie sich das Flugverhalten der Dänen weiter entwickelt.“

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