Energiekrise

Ab Mitternacht wird es in der Kommune Sonderburg dunkel

Ab Mitternacht wird es in der Kommune Sonderburg dunkel

Ab Mitternacht wird es in der Kommune Sonderburg dunkel

Sonderburg/Sønderborg
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Die Straßenlaternen in der Kommune Sonderburg werden ab Ende 2022 nur noch bis Mitternacht und in den frühen Morgenstunden ab 5 Uhr leuchten. Foto: Sønderborg Kommune

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Um Strom zu sparen, macht die Kommune Sonderburg nachts das Licht in den Straßenlaternen aus. Was bedeutet das für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger?

Ende 2022 gehen in der Sonderburger Kommune die Straßenlaternen zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens aus. Das hat der zuständige Ausschuss für Technik, Stadt und Wohnen beschlossen.

Grund sind Sparmaßnahmen: Durch die fünfstündige Abschaltung der Straßenlaternen sollen ab 2023 zwischen 1,5 und 2 Millionen Kronen gespart werden. Damit dies möglich ist, muss die Kommune zunächst aber in neue Technik investieren.

Wird es jetzt nachts gefährlicher?

Ein intelligentes Schaltsystem soll die kommunalen Straßenlaternen in Zukunft steuern. Diese Technik kostet 1,034  Millionen Kronen.

Dunkle Straßen zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens – müssen sich die Bürgerinnen und Bürger nun fürchten, nachts auf die Straße zu gehen? Und wie sieht es mit der Sicherheit junger Leute aus, die nachts nach dem Feiern nach Hause gehen?

Ausschussvorsitzende Kirsten Bachmann (Schleswigsche Partei) sagt: „Das alles sind Aspekte, die es noch zu besprechen gilt. In erster Linie ist es wichtig zu unterstreichen: Diese Maßnahme treffen wir, um verantwortlich mit der Energie und den Steuermitteln umzugehen.“

Fußgängerübergänge und andere sensible Verkehrspunkte wie Ampeln sollen von der Maßnahme ausgenommen werden.

Wenn man nachts unterwegs ist, ist es immer eine gute Idee, in der Gruppe zu sein. Egal, ob das Licht an ist oder nicht.

Kirsten Bachmann, Ausschussvorsitzende

Natürlich sei niemand daran interessiert, dass durch dunkle Straßen und Wege die Kriminalität zunimmt, sagt Bachmann.

„Uns ist es wichtig, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Daher werden wir diesen Aspekt im Auge behalten und laufend hinterfragen. Denn im Prinzip weiß niemand, ob es in der Kommune zu mehr Straftaten kommt, wenn die Lichter ausgehen.“

Es könnte Ausnahmen geben

Konkrete Details der Licht-aus-Entscheidung könne man aber noch besprechen. Beispielsweise, ob in den Innenstädten das Laternenlicht am Wochenende nachts an bleibt.

Das Stromsparen durch die Abschaltung der Straßenlaternen sei angesichts der Geld- und Energieknappheit eine vernünftige und notwendige Maßnahme im Sinne der Allgemeinheit.

„Und es ist doch genauso gut möglich, dass es keine Probleme gibt. Und dass die Maßnahme einfach nur Strom spart. Und wenn man nachts unterwegs ist, ist es immer eine gute Idee, in der Gruppe zu sein. Egal, ob das Licht an ist oder nicht.“

Saunen sind bereits kaltgestellt

Über das Abschalten der Straßenlaternen hinaus drosselt die Kommune die Temperatur in öffentlichen Gebäuden auf höchstens 19 Grad, zudem werden die Ventilationen nachts ausgeschaltet und die Heizsaison verkürzt.

In den öffentlichen Schwimmbädern sind die Saunen zum großen Teil bereits nicht mehr eingeschaltet.

 

 

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