Stadtgeschichte
5,4 Millionen für die Schlossmühle
5,4 Millionen für die Schlossmühle
5,4 Millionen für die Schlossmühle
An der Sonderburger Schlossmühle stehen umfangreiche Holzarbeiten an Mühlenkopf, Mühlenbalkon und Flügeln auf dem Programm. Die Arbeiten können erst im späten Herbst abgeschlossen werden.
Die weiße Schlossmühle ist seit 1790 ein Wahrzeichen Sonderburgs. Im November 2019 wurden aber – wie bei der Düppeler Mühle – die großen Flügel abmontiert. Der Ökonomieausschuss der Sonderburger Kommune muss nun entscheiden, wie die Renovierung finanziert werden soll.
Ein externer Ratgeber hat errechnet, dass eine Überarbeitung der baufälligen Mühle 5,4 Millionen Kronen kosten würde. Allein die neuen Flügel – die alten wurden aus sicherheitsmäßigen Gründen entfernt – werden mit 1,4 Millionen Kronen zu Buche schlagen. Die Flügel wurden vor 30 Jahren zum letzten Mal ausgewechselt.
Öffentliche Ausschreibung
Wer die neuen Flügel herstellen soll, das entscheiden die Angebote einer öffentlichen Ausschreibung. Um einen ordentlichen Überblick zu erhalten, müssen drei Firmen angeschrieben werden. Das ist bei nun lediglich zwei dänischen Flügelproduzenten nicht möglich.
Es sind jährlich 12,5 Millionen Kronen für die Instandhaltung der kommunalen Gebäude abgesetzt. Das geht also nicht. Wir brauchen eine Sonderbewilligung.
Aase Nyegaard, Stadtratspolitikerin
„Dann müssen wir vielleicht auch Kontakt zur einer Firma im Ausland aufnehmen“, so der Architekt und Projektleiter Uwe Schmidt von der Kommune. Laut Schmidt wurde der Zustand der Mühle regelmäßig mit verschiedenen Bohrtests kontrolliert.
Was der Schlossmühle zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass die Flügel sich immer in der gleichen Position befinden. „Das macht sie anfälliger für die Feuchtigkeit“, so Uwe Schmidt.
Das Projekt kann erst Ende Herbst abgeschlossen werden.
Aus welchem Topf die Renovierung der Schlossmühle finanziert werden soll, steht noch nicht fest. „Es sind jährlich 12,5 Millionen Kronen für die Instandhaltung der kommunalen Gebäude abgesetzt. Das geht also nicht. Wir brauchen eine Sonderbewilligung“, so die Vorsitzende des technischen Ausschusses, Aase Nyegaard (Fælleslisten). Die Politikerin wünscht sich, dass die Mühle künftig mehr genutzt wird. „Vielleicht für Hochzeiten“, so eine Idee von Nyegaard.
Über die Finanzen wird sich in Kürze der Ökonomieausschuss Gedanken machen müssen. Die Schlossmühle steht nicht unter Denkmalschutz.