Wirtschaft

„Min Købmand“ brummt

„Min Købmand“ brummt

„Min Købmand“ brummt

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Blans
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Tina Nielsen im Plausch mit den Kunden Linda Provstgaard und Eva Ossian Foto: Karin Riggelsen

Die Inhaberin Tina Nielsen stellt nach nur wenigen Monaten Betrieb eine zusätzliche Mitarbeiterin ein. Der Rückhalt der Bürger ist groß.

Mitte November hat Tina Nielsen den Laden „Min Købmand“ im Skoletoften  übernommen, ermöglicht durch   einen Kreis zu- und anpackender Freiwilliger und  Bürger, die Anteilsscheine gekauft haben. Zum 1. April wird sie Maibritt Provstgaard für mindestens 32 Stunden die Woche einstellen, denn der Laden brummt. Sie weiß nun, auf die Blanser  ist Verlass. „Das Angebot ist gut, auch die Auswahl,   und der Preis stimmt auch. Deshalb brauche   ich nicht woanders hinzufahren“, meint Linda Provstgaard, die fast täglich einkauft. „Sie gehört zum festen Inventar“, scherzt Tina Nielsen.

Was der Kundin gut gefällt: Sie kann im Laden Brötchen  bestellen, muss  so nicht nach Wester Satrup zum Bäcker, auch das eine Erleichterung. Sollte den Kunden etwas im Sortiment fehlen, versucht Tina, es zu beschaffen. „Und wenn es dann doch nicht läuft,  fliegt es wieder raus“, sagt sie. Bei der Preisgestaltung  lehnt sie sich an die DagliBrugs und SuperBrugsen an.   Durch ihre Zusammenarbeit mit Dagrofa kann sie Sonderangebote  geben.  Das Dagrofa-Konzept erlaubt ihr auch, andere Lieferanten aufzutun.  „Ich bestimme selbst. Ich bin die Besitzerin“, hält sie fest. Die Aktiengesellschaft hat an sie den Laden und das Inventar vermietet.  Ihre eigene heißt  „Tinas Høker“ mit ihr als Direktorin.

Dreimal die Woche wird sie mit Obst, Gemüse und Fleisch beliefert.  Dass es frisch bleibt und sie wenig entsorgen muss, hängt damit zusammen, dass sie kein großes Lager anlegt.    Bei schnell verderblicher Ware  bestellt sie  weniger als zu viel, eine Frage der Einschätzung. Sie reagiert nicht nur auf Wünsche der Kunden, sondern versucht   auch, diese  zu stimulieren. „Ich muss sie ins Geschäft locken, sie in Versuchung führen.“ Das schafft sie z. B. mit Angeboten/Aktivitäten zur Handball-Weltmeisterschaft.  

Langer Arbeitstag

Bei einer Öffnungszeit von 7.30 bis 19 Uhr ist ein langer Arbeitstag vorprogrammiert.  Sie schätzt, dass sie 80 Stunden in der Woche arbeitet. Das schreckt sie nicht:   „Ich wusste, worauf ich mich einlasse. Ich habe meine Freiheit. Wenn ich zu Hause bin, bin ich zu Hause. Dann schalte ich  ab. Das musst du auch, sonst geht es nicht.“

Sie muss es wissen. Ihre Eltern hatten einen Kaufmannsladen, sie ist bei ihnen in die Lehre gegangen.  Sie hat bis zu 15 Jahre pausiert, ehe sie durch „Min Købmand“ zur Branche  zurückgekehrt ist.
Sie hat trotz allem viel lernen müssen  wie Buchhaltung, auch wenn    ihr Freiwillige zur Seite stehen. Auf diese kann sie sich ebenfalls  verlassen. Braucht sie Hilfe, sind sie für „Min Købmand“ da. 

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