Wirtschaftsleben

Handelsverein-Bilanz positiv: Von 17 auf nur 3 leer stehende Geschäfte

Handelsverein-Bilanz positiv: Von 17 auf nur 3 leer stehende Geschäfte

Handelsverein: Von 17 auf nur 3 leer stehende Geschäfte

Sonderburg/Sønderborg
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Neue Sitzmöbel sind im Lauf des Jahres in der Sonderburger Innenstadt verteilt worden. Foto: Sara Wasmund

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Der Handelsverein „Vores Sønderborg” hat sich am Mittwoch zur Generalversammlung getroffen. Die Einkaufsstadt Sonderburg ist gefragter denn je, sagt die Vorsitzende Rikke Torré, und auch in Gravenstein (Gråsten) und Norburg (Nordborg) gehe es voran.

Das Blatt hat sich gewendet. Aus einer Sonderburger Innenstadt mit 17 leer stehenden Geschäften ist eine gefragte Einkaufszeile geworden, in der es in den Sommermonaten kaum ein Durchkommen gab. Dieses Bild zeichnete der Handelsverein „Vores Sønderborg”, als sich die Mitglieder im Restaurant „Skaal“ zur Generalversammlung am Rathausplatz trafen.

Die Vorsitzende Rikke Torré konnte auf ein Jahr zurückblicken, in dem trotz Corona und Lockdowns viel passiert ist. „Unsere Aktion königliches Weihnachten wächst, und wir haben enorm viele positive Rückmeldungen erhalten“, so Torré.

Modenschau, Street-Markt und Straßenschmuck

Das System Klick and Collect habe im Lockdown gut funktioniert, außerdem gab es Modenschau im Borgen, Musik in den Innenstädten, Live-Shopping, Drachenfestival und Street-Markt sowie Blumenschmuck und aufgehängte Regenschirme. Der Handelsverein und seine Mitglieder seien gut durch die Corona-Krise gekommen, so die Vorsitzende.

Diese Schirme zieren die Jernbanegade. Foto: Sara Wasmund

„Wir haben festgestellt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wir hatten einen fantastischen Sommer mit vielen Touristen, positiven, freundlichen Dänen und Deutschen. Und es ist das zweite Jahr, in dem wir die Gäste aus dem Hotel Alsik zu spüren kriegen. Jetzt kommen unsere Kunden nicht nur über die Autobahn oder mit dem Schiff zu uns, mittlerweile landen sie auch mit dem Wasserflugzeug direkt im Hafenbecken“, so Torré.

Von den ehemals 17 leer stehenden Geschäftsräumen in 2019 gebe es heute nur noch drei, „eigentlich nur noch zwei“, so Torré, die neue Geschäftsideen für Sonderburg in Aussicht stellte. Auch gastronomisch habe sich Sonderburg mit vielen neuen Restaurants und Cafés enorm weiterentwickelt.

Die Vorsitzende des Handelsvereins, Rikke Torré, gab den Besucherinnen und Besuchern der Generalversammlung einen Überblick. Foto: Sara Wasmund

Stadtmanager Axel Nielsen gab den Gästen des Abends einen Überblick über die aktuellen Bemühungen, Sonderburg zu vermarkten. „Wir werden Halloween in diesem Jahr noch mal ausbauen. Neu ist, dass man sich in einen Sarg legen kann, wenn man sich traut“, so Nielsen.

Auch die Aktion mit den „Schloss-Nissen“, die Einkaufenden in Gravenstein, Norburg und Sonderburg lokale Geschichten erzählen, werde weitergeführt. „Wusstet ihr etwa, dass der abgebissene Apfel auf euren Geräten ein Gravensteiner Apfel ist? H. C. Andersen hat einen abgebissenen Apfel in sein Märchen eingebaut, als er hier zu Besuch war, und Steve Jobs hat das für seine Marke als Inspiration genommen“, verriet Axel Nielsen eine Geschichte.

Die Generalversammlung fand im neu eröffneten Restaurant Skaal statt. Foto: Sara Wasmund

2022 kommt mit dem deutsch-dänischen Musikschultag, den Markttagen und nicht zuletzt der Tour de France weiter Schwung in die Geschäfte, so die Prognose von Axel Nielsen. Er will mehrere Ausschüsse gründen, um die Ereignisse bestmöglich vorzubereiten.

Ein Mitglied regte am Ende des Abends an, die Online-Vermarktung gerade in den sozialen Medien noch weiter auszubauen und dafür auch Gelder abzusetzen.

 

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