Deutsche Minderheit

Regionspolitiker im Deutschen Museum in Sonderburg

Regionspolitiker im Deutschen Museum in Sonderburg

Regionspolitiker im Deutschen Museum in Sonderburg

Sonderburg/Sønderborg
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Der Ausschuss für Regionale Entwicklung des Regionsrates Süddänemark besuchte unter Leitung ihres Vorsitzenden Søren Rasmussen (Dänische Volkspartei) das Deutsche Museum Nordschleswig. Auf dem Foto spricht das Mitglied im Ausschuss, Preben Jensen (Venstre, stehend), er ist Beauftragter der Region für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Links neben ihm Søren Rasmussen Foto: BDN

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Der Ausschuss für Regionale Entwicklung der Region Süddänemark informierte sich in der Ausstellung über die Geschichte der deutschen Nordschleswiger. Der BDN-Hauptvorsitzende Hinrich Jürgensen sprach über die deutsch-dänische Bewerbung in Sachen Unesco-Weltkulturerbe.

Am Montag hat der Ausschuss für Regionale Entwicklung des Regionsrates Süddänemark auf eigenen Wunsch dem Deutschen Museum Nordschleswig in Sonderburg einen Besuch abgestattet. Das Gremium unter Leitung des Regionsratsmitglieds Søren Rasmussen (Dänische Volkspartei) trat anschließend zu seiner regulären Sitzung in der Alsenstadt zusammen.

Führung durch das Museum

Neben der Führung durch die 2020 eröffnete Ausstellung im erweiterten und neu konzipierten Museum durch Museumsleiter Hauke Grella standen auch Gespräche mit Repräsentanten der deutschen Minderheit auf dem Programm des Ausschusses, der das politische Spektrum des in Vejle beheimateten Regionsrates widerspiegelt. Das Museum war auch eine Station von Königin Margrethe und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während der in diesem Sommer nachgeholten Feierlichkeiten anlässlich der Neuziehung der deutsch-dänischen Grenze 1920.

Im Frühjahr 2022 Entscheidung über Weltkulturerbe-Antrag

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, berichtete den Regionsratspolitikern über die deutsch-dänische Zusammenarbeit beim Vorhaben, für das deutsch-dänische Grenzlandmodell eine Anerkennung als immaterielles Weltkulturerbe durch die Unesco zu erreichen. „Ich konnte dem Regionsrat unseren Dank aussprechen, dass dieser finanzielle Mittel bereitgestellt hat, damit ein Film für die Bewerbung bei der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur produziert werden konnte“, so Jürgensen. Die Bewerbung ist im Frühjahr 2021 eingereicht worden. Entschieden wird aber erst im Frühjahr 2022, der ursprüngliche Termin im Herbst dieses Jahres konnte wegen der Corona-Pandemie nicht eingehalten werden“, so Jürgensen.

Die Politiker im Ausschuss, der auch für die deutsch-dänische Zusammenarbeit zuständig ist, bekamen zu wissen, dass in Dänemark erst Richtlinien für eine Bewerbung für immaterielles Weltkulturerbe bei der Unesco werden mussten. Neuland war auch, dass zwei Staaten gemeinsam einen solchen Antrag eingereicht haben.

Infos über Arbeit der deutschen Minderheit

BDN-Generalsekretär Uwe Jessen informierte die Regionsratsmitglieder über das Minderheitenkompetenznetzwerk. Harro Hallmann gab Auskunft über seine Tätigkeit als Leiter des Deutschen Sekretariats in Kopenhagen. Die Politiker lobten die jüngste Initiative der Schleswigschen Partei (SP) und des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) für eine Intensivierung der deutsch-dänischen Zusammenarbeit über die Grenze hinweg. Der Sonderburger SP-Vizebürgermeister Stephan Kleinschmidt hatte bei der Präsentation der SP/SSW-Initiative gefordert, dass die Grenzlandkommunen die Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Nachbarn jenseits der Grenze synchronisieren und nach einem gemeinsamen Plan durchführen sollten. Bisher verfolge jede Kommune ihr eigenes Konzept.

Der SSW-Bundestagskandidat Stefan Seidler hatte bemängelt, dass beispielsweise kaum ein Bundestagsmitglied Bescheid wisse, worüber im deutsch-dänischen Grenzland gesprochen wird. Am Besuch in Sonderburg nahmen auch Vertreter der Verwaltungsspitze der Region wie Konzerndirektor Jørgen Bjelskou und Chefberaterin Mette Pilgaard teil.     

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