Landleben

Dorfbusse, die jeder buchen kann

Dorfbusse, die jeder buchen kann

Dorfbusse, die jeder buchen kann

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Diese Dorfbusse sind ab Mitte August für Dorfbewohner der Kommune Sonderburg buchbar. Foto: Kommune Sønderborg

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Für 70 Kronen pro Stunde können ab August zwei Kleinbusse in der Kommune Sonderburg gemietet werden. Das Projekt soll die Mobilität auf dem Land stärken.

In den Ortschaften Quars (Kværs) und Tandslet werden ab dem 15. August zwei Kleinbusse stehen, die von Bürgerinnen und Bürgern gebucht werden können. Für 70 Kronen die Stunde und maximal 560 Kronen pro Tag sind die Kleinbusse zu leihen – bei freier Kilometerzahl.

Alle Dorfbewohner können die Busse nutzen

Hinter dem Projekt „Landsbybusser“ stehen der Verein „Mobilitetsforening“ und die Kommune Sonderburg. Mit finanzieller Hilfe aus dem Gewerbeministerium und mit LAG-Mitteln („Lokale Aktionsgruppe“) können zwei Kleinbusse zur Verfügung gestellt werden, die alle Personen über eine App buchen können, die in einem der 36 Dörfer der Kommune leben.

Wir wissen aber auch, dass es einfach zu bedienen sein muss, und daher freue ich mich, dass die App ,Nabogo’ entwickelt worden ist. Darüber kann man leicht gemeinsame Fahrten organisieren oder die Busse leihen. Man muss einfach nur loslegen.

Charlotte Riis Engelbrecht, Stadtratspolitikerin

„Das Projekt mit den Dorfbussen beinhaltet so viel von dem, was wir gerne wollen – Nachhaltigkeit, Klima, Mobilität, einander entgegenkommen, indem wir die Landdistrikte entwickeln“, sagt Stadtratspolitikerin Charlotte Riis Engelbrecht (Soz.).

„Wir wissen aber auch, dass es einfach zu bedienen sein muss, und daher freue ich mich, dass die App ,Nabogo’ entwickelt worden ist. Darüber kann man leicht gemeinsame Fahrten organisieren oder die Busse leihen. Man muss einfach nur loslegen“, sagt die Vorsitzende des kommunalen Ausschusses für Landdistrikte.

Für Kinder-Fahrten oder Familienausflüge

In einem Bus ist Platz für neun Personen. Zielgruppe sind Eltern, die ihre Kinder gemeinsam zum Sport fahren wollen oder befreundete Familien, die einen Ausflug machen wollen. Die Busse werden in Quars und Tandslet bestiegen und wieder vor Ort abgestellt.

Die Bewohner aller 36 Dorfgemeinschaften in der Kommune können die Busse nutzen. Foto: Google Screenshot

Über die App „Nabogo“ können die Busse gebucht werden. Personen mit eigenem Auto können sich über die App außerdem für Fahrdienste melden, um Bürgerinnen und Bürgern ohne Auto eine Fahrt in die Stadt oder zurück zu ermöglichen. Mehr unter www.sonderborgkom.dk.

Zweiter Anlauf für die Dorfbusse

Auf Broackerland (Broagerland), auf Südalsen (Sydals) und in Quars gab es schon einmal das Projekt mit den Dorfbussen. Nach Auslaufen der Förderung konnte das Angebot aber nicht aufrecht erhalten werden.

Über die einfache Bedienung per App erhoffen sich die Organisatoren hinter der neuen, einjährigen Probephase nun, dass die Bürger die Busse reichlich mieten und das Angebot gut annehmen. Im Laufe des Projektes will der Mobilitätsverein auch das Teilen von E-Fahrrädern und Trailern möglich machen.

 

 

 

Mehr lesen

Mobilität

Dänemark sichert Millionen Kronen für grenzüberschreitenden Bahnverkehr zu

Apenrade/Aabenraa Dänemark und die schleswig-holsteinische Nahverkehrsgesellschaft Nah.SH arbeiten an der Umsetzung des künftigen Regionalverkehrs im Grenzland. Wie aus einem zuvor vertraulichen Papier des Transportministeriums hervorgeht, wird Dänemark Neuanschaffungen und Umrüstungen von deutschen Zügen mitfinanzieren, die ab 2027 bis nach Tingleff rollen sollen. Nicht alle sind glücklich über diese Lösung.

Deutsche Regionalbahnen sollen ab 2027 bis nach Tingleff fahren.