Kulturszene

Internationale Ausstellung in der Deutschen Bücherei

Internationale Ausstellung in der Deutschen Bücherei

Internationale Ausstellung in der Deutschen Bücherei

Sonderburg/Sønderborg
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Fünf der Künstlerinnen und Künstler waren bei der Vernissage dabei, hier zu sehen vor einem Werk von Laurits Lindbøg Radzio (3. v. l.). Foto: Sara Eskildsen

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Sechs junge Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt zeigen in der Deutschen Bücherei in Sonderburg ihre Werke. Wer sind die jungen Kunstschaffenden?

In der Deutschen Bücherei Sonderburg gibt es seit Donnerstagabend noch mehr zu entdecken. Zu sehen ist die Ausstellung „New Endings, new Beginnings“. Ausstellende sind sechs Absolventinnen und Absolventen der Klasse „Visual Arts“ des internationalen Gymnasiums „International Baccalaureate“ (IB) in Sonderburg.

„Bevor man losgeht, muss man bestimmen, wo man steht“

„Wie der Titel schon sagt, befinden sich die Absolventinnen und Absolventen an einem Wendepunkt in ihrem Leben", so Abteilungsleiterin Eva Nielsen in ihrer Eröffnungsrede.

„Sie haben ihren schulischen Abschluss gemacht und werden einen neuen Abschnitt beginnen und neue Wege beschreiten. Sie haben die Freiheit zu entscheiden, wohin sie gehen möchten. Dazu gehört: Bevor man losgeht, muss man bestimmen, wo man steht. Wo man sich im Leben befindet. Und dies zeigen uns die sechs jungen Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken“, so Eva Nielsen.

Nachdem sich die anwesenden Kunstschaffenden kurz präsentiert hatten, schnitten sie gemeinsam das Band zur Ausstellung durch. Anschließend konnten die zahlreich erschienenen Gäste die Kunstwerke entdecken und betrachten.

Eva Nielsen von der Bücherei hielt die Eröffnungsrede. Foto: Sara Eskildsen

Mit dabei als Künstler war Elijah Benson, der vor rund fünf Jahren aus den Südstaaten der USA nach Dänemark gezogen ist und nun sein Abitur gemacht hat. Er zeigt in der Bücherei Zeichnungen und Skizzen, ist inspiriert vom Surrealismus. „Es geht gegen die Logik und die Vernunft. Wenn man etwas tut, muss es nicht unbedingt Sinn ergeben, das bedeutet für mich Freiheit.“

Wie ist er aus den Südstaaten nach Sonderburg gekommen? „Ich bin mit meiner Mutter hierhergekommen, als sie meinen Stiefvater hier geheiratet hat“, erzählt der 19-Jährige.

Elijah Benson sieht einem schulfreien Jahr entgegen, in dem er irgendwo in Sonderburg arbeiten will. „Und ich hoffe, mehr Kunst machen zu können. Ich bin begeistert von Kunst und möchte sehr gerne damit weitermachen. Es ist spannend, hier auszustellen. Erst war ich etwas skeptisch, ich kenne den größeren Ausstellungsraum im Erdgeschoss. Aber es ist gut, hier auszustellen. Die Leute kommen vorbei und sehen unsere Kunst.“

Elijah Benson vor einigen seiner Werke Foto: Sara Eskildsen

Gianina Maresh lebt seit 2014 in Sonderburg. Damals zogen die Eltern der Arbeit wegen von Rumänien nach Dänemark. In Kürze hat sie ihr Abitur in der Tasche. Sie zeigt drei Kunstwerke in der Bücherei. „Das hier ist meine Freundin beim Schlafen. Wir haben ein Fotoshooting gemacht, und dann habe ich sie gemalt. Sie hat einige mentale Herausforderungen, und ich wollte zeigen, wo ihr sicherer Ort ist, und wie es ist, von außen korrumpiert zu werden“, erläutert sie ihr Bild.

Die 20-Jährige will weiterhin Kunst machen – als Fashion-Designerin oder als Tattookünstlerin. „Aber ich habe keine Ahnung, wo es nach der Zeit in Sonderburg hingeht. Hoffentlich in eine größere Stadt. Ich würde aber gerne in Dänemark bleiben. Es ist sehr nett und friedlich hier, und es gibt viele Möglichkeiten.“

Gianina Maresh vor dem Bild, für das ihre Freundin Modell lag Foto: Sara Eskildsen

Laurits Lindbøg Radzio ist 20 Jahre alt, lebt in Deutschland und ist in den vergangenen drei Jahren von Flensburg zur Schule nach Sonderburg gependelt.

„Ich war auf einer Nachschule auf Alsen und bin dann auf der IB in Sonderburg gelandet. Dieser internationale Aspekt hat mich sehr angesprochen.“ Nach dem Abitur kommt erstmal ein Ruhejahr, danach will Laurits Lindbøg Radzio in Aarhus molekulare Biologie und Genetik studieren.

Lotta Elisabeth Schlüter aus München ist 18, lebt seit zehn Jahren in Nordschleswig und will nun ein Jahr an der Kunstschule in Sonderburg Kurse besuchen und ihr künstlerisches Repertoire bereichern. Danach geht es mit Laurits zum Studium nach Aarhus. „Ich will auch etwas in Richtung Kunst studieren“, sagt Lotta.

Die Ausstellung ist der Deutschen Bücherei Sonderburg ist bis zum Ende der Sommerferien zu sehen.

Laurits Lindbøg Radzio und Lotta Elisabeth Schlüter Foto: Sara Eskildsen
Die Ausstellung in der Bücherei ist bis einschießlich der Sommerferien zu sehen. Foto: Sara Eskildsen
Das Harmonieorchester der Sonderburger Musikschule spielte vier Lieder und sorgte für einen tollen Auftakt der Vernissage. Foto: Sara Eskildsen
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