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Wie man Demenz im Alltag begegnet

Wie man Demenz im Alltag begegnet

Wie man Demenz im Alltag begegnet

Sonderburg/Sønderborg
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Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums für Demenz verteilen in dieser Woche gute Ratschläge, wie man mit dementen Menschen umgeht. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass demente Menschen manchmal Hilfe benötigen“, sagt Dorthe Bay Bennedsen (2. v. l.). Foto: Sara Eskildsen

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In der Kommune Sonderburg steht in dieser Woche das Thema Demenz im Mittelpunkt. Beraterin Dorthe Bay Bennedsen erläutert, wie man dementen Mitbürgerinnen und Mitbürgern begegnet.

Stell dir vor, du steigst in den Bus und weißt nicht mehr, wohin zu fahren wolltest – Situationen wie diese erschweren Demenzkranken das Leben. Zusammen mit der Verkehrsgesellschaft Sydtrafik macht die Kommune Sonderburg in dieser Woche auf Alltagsherausforderungen wie diese aufmerksam.

„Gelegentlich entstehen Herausforderungen“

„Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass demente Menschen manchmal Hilfe benötigen. Sie nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel jeden Tag, und meistens funktioniert der Alltag. Doch gelegentlich entstehen Herausforderungen. Dann liegt es an uns Mitmenschen zu helfen“, so Dorthe Bay Bennedsen, Entwicklungskonsulentin vom kommunalen Kompetenzcenter für Demenz.

Dorthe Bay Bennedsen spricht mit Busfahrer Kaj Hartung über den Alltag mit Passagieren. „Es kommt immer mal wieder vor, dass Menschen Hilfe und Orientierung brauchen. Ich finde es gut, dass man den Umgang mit Hilfsbedürftigen in den Mittelpunkt rückt und darauf aufmerksam macht“, so der Busfahrer. Foto: Sara Eskildsen

Sie und ihre Mitarbeiterinnen gaben den Passantinnen und Passanten an der Sonderburger Busstation drei gute Ratschläge mit auf den Weg: Nimm Kontakt auf, sprich deutlich und sei geduldig. Mit Gesprächen und Informationsmaterial erhielten auch die Busfahrerinnen und Busfahrer Leitlinien für den Umgang mit Demenzkranken.

„Wir sind generell serviceorientiert und darauf bedacht, Menschen durch deren Alltag zu helfen“, sagt Busfahrer Kaj Hartung. „Aber es ist eine gute Idee, das Thema in den Mittelpunkt zu rücken. Es ist wichtig, nachzufragen, anstatt wegzugucken.“

Nicht abwenden, sondern helfen

„Wenn uns ein Mensch begegnet, der einen seltsamen Eindruck macht, dann scheint es manchmal am einfachsten, sich abzuwenden und wegzuschauen. Wir laden dazu ein, das Gegenteil zu tun. Denn wir alle können in eine Situation kommen, in der wir Hilfe brauchen“, erinnert Dorthe Bay Bennedsen.

Es ist das sechste Mal, dass in ganz Dänemark eine Woche lang das Thema Demenz in den Mittelpunkt rückt. Mehr zur Aktion hier.

 

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