Schloss Gravenstein
Königin-Empfang: Lillian ist seit Kindesbeinen an dabei
Königin-Empfang: Lillian ist seit Kindesbeinen an dabei
Königin-Empfang: Lillian ist seit Kindesbeinen an dabei
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In Gravenstein haben am Montagvormittag Hunderte die Königin in ihrem Sommerurlaub 2022 willkommen geheißen. Warum sie sich auf den Weg gemacht haben, verrieten einige davon dem „Nordschleswiger“.
In Dänemark ist ab Montagvormittag offiziell Sommer – Königin Margrethe hat in ihre Ferienresidenz im Gravensteiner Schloss eingecheckt – und Hunderte haben ihr zuvor auf dem Gravensteiner Marktplatz zugejubelt.
„Dann strahlt Gravenstein ganz besonders“
„Es ist erst dann wirklich Sommer, wenn Sie mit Ihrer Familie auf Schloss Gravenstein sind und die königliche Leibgarde durch die Stadt geht. Dann herrscht eine ganz besondere Stimmung, und dann strahlt Gravenstein ganz besonders“, brachte es Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt.
Am Wegesrand standen Jung und Alt, um die Königin gebührend in Empfang zu nehmen.
Mit dabei waren Touristinnen und Touristen, ältere Menschen in Rollstühlen wurden aus dem lokalen Pflegeheim zum Marktplatz gefahren, und Familien zeigten ihren Kindern „ihre“ Königin.
Zum ersten Mal dabei waren Isabel Katharina Sandig und ihre Bekannten, eine Gruppe Zuzüglerinnen und Zuzügler aus der Kommune Sonderburg.
„Wir leben alle in Dänemark und haben uns frei genommen, um die Königin bei ihrer Ankunft in Gravenstein zu sehen“, so die Zuzüglerin. „Wir haben auch einen rot-weißen Erdbeerkuchen gebacken, den wir später zusammen essen.“
Mit dabei war auch Neu-Gravensteiner Günter Radys. Er genießt sein neues Leben in Dänemark – inklusive Königin. „Die Zuzügler sind die besten Royalisten“, stellt er fest. „Wir sind die Nachbarn der Königin“, sagt Günter Radys, der an der Slotsgade wohnt. „Es ist einfach schön hier.“
„Keine Hektik, kein Gegeneinander“
Was ist anders als in Deutschland? „Die Ruhe, die man hier hat und die hier auch ausgestrahlt wird. Man merkt in jedem Moment die Zufriedenheit der Dänen. Es ist sehr viel anders als in Deutschland. Keine Hektik, kein Gegeneinander“, sagt Radys, der mit seiner Familie aus dem Süden Bremens nach Dänemark gezogen ist und dessen Sohn die Deutsche Schule Sonderburg besucht.
Für Lillian Kuldborg ist der Sommerempfang der Königin eine Tradition, mit der sie aufgewachsen ist. „Ich bin fast jedes Jahr hier, wenn die Königin ankommt“, sagt die Gravensteinerin.
„Wenn die Königin ankommt, ist Urlaubszeit“
„Wenn die Königin ankommt, ist Urlaubszeit. Sonst ist nicht Sommer“, sagt sie. „Ich bin hier geboren und bin dabei, seit ich ein Kind bin. Das ist für mich eine Sommertradition, auch dass die Leibgarde der Königin jeden Tag um 12 Uhr durch die Stadt läuft. Das gehört zum Sommer dazu!“
Ihr Partner Michael Staege kommt aus Deutschland lebt seit 2008 in Dänemark. „Ich begleite meine Partnerin hierhin, das ist doch klar. Zumal meine Mutter die Königin immer schon bewundert hat, weil sie sich immer so flott kleidet und viel noch nebenbei macht. Ich konnte mich für Dänemark schon immer begeistern – deshalb bin ich auch hier gelandet!“
Sie ist wie eine von uns. Für mich ist das wie ein Familienbesuch, der jeden Sommer kommt.
Lillian Kuldborg, Royalistin
Was bedeutet es für sie, eine Königin zu haben? „Ich finde, sie macht so viele gute Sachen. Sie ist nicht nur Königin“, sagt Lillian Kuldborg.
„Sie macht auch so viele andere Sachen. Beim Königlichen Ballett krabbelt sie schon mal auf dem Boden, um die Kostüme zu nähen. Sie ist wie eine von uns. Für mich ist das wie ein Familienbesuch, der jeden Sommer kommt. Meine Mutter hat damals im Schloss gearbeitet. Sie hat für die alte Königin Ingrid serviert und hat, bevor die Prinzessin kam, die Prinzessinnen-Kleider gebügelt, damit sie bereitlagen, wenn sie Urlaub machten. Daher haben wir eine sehr enge Verbindung.“