Pride-Parade

Nach Drohungen gegen LGBTQ: „Das schieben wir zur Seite“

Nach Drohungen gegen LGBTQ: „Das schieben wir zur Seite“

Nach Drohungen gegen LGBTQ: „Das schieben wir zur Seite“

Sonderburg/Sønderborg
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Bunt, bunter, Pride – auch in Sonderburg will die LGBTQ-Szene eine Parade veranstalten. Foto: Karin Riggelsen

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In Sonderburg wird Ende August mit der Pride-Woche die sexuelle Vielfalt gefeiert. Nachdem zwei Männer wegen Drohungen gegen die Veranstaltung festgenommen und angezeigt worden sind, spricht der Vorsitzende darüber, wie der Verein mit dem Fall umgeht.

Die für Ende August geplante Pride-Woche der LGBTQ-Bewegung in Sonderburg ist am Wochenende ungewollt in die Schlagzeilen geraten, nachdem zwei Männer wegen eines sogenannten Hassverbrechens festgenommen und angezeigt worden waren.

Die Männer hatten sich über einen Facebook-Eintrag des Online-Mediums „Sønderborg Nyt“ verächtlich und drohend über die Veranstaltung und deren Teilnehmende geäußert und kommentiert, man wolle „je mehr desto besser umfahren“.

„Wir lassen uns von Drohungen nicht stoppen“

Wie geht die Szene der LGBTQ-Personen (aus dem Englischen übersetzt für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer) damit um?

John Brandt ist Vorsitzender des Vereins in Sonderburg. Er sagt: „Wir werden die Pride abhalten. Diese Äußerungen können wir ohne Frage zur Seite schieben. Wir lassen uns von Drohungen nicht stoppen.“

Außerdem habe man „Vertrauen in die Polizei“ und setze darauf, dass man gut auf alle Teilnehmenden der Pride-Woche aufpassen wird.

Stephan Kleinschmidt hält die Pride-Rede

Die Woche beginnt am 23. August. Es gibt verschiedene Veranstaltungen, die auf der Facebook-Seite des Vereins eingesehen werden können. Die Pride-Parade findet am 27. August statt, Treffpunkt ist um 12 Uhr an der Reiterstatue. Nach dem Umzug durch die Stadt wird Vize-Bürgermeister Stephan Kleinschmidt (Schleswigsche Partei) am Hafen eine Rede halten.

„Wir wollen ein Fest der Vielfalt feiern. Alle sind willkommen, und jeder kann dabei sein, ob verkleidet oder nicht“, so der Vorsitzende des Sonderburger Vereins.

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