Venstre
Ex-Minister-Duell: Ellen Trane Nørby fordert Inger Støjberg heraus
Ex-Minister-Duell: Ellen Trane Nørby fordert Inger Støjberg heraus
Ellen Trane Nørby fordert Inger Støjberg heraus
Die nordschleswigsche Politikerin bewirbt sich um den Posten als zweite Vorsitzende ihrer Partei. Entscheidung am 21. September beim außerordentlichen Landestreffen in Herning.
Ellen Trane Nørby mischt sich in den Kampf um den Vorsitz in ihrer Partei Venstre ein. Die frühere Gesundheitsministerin aus Sonderburg fordert beim außerordentlichen Landestreffen ihrer Partei in Herning am 21. September die Folketingskollegin Inger Støjberg im Kampf um den Posten als zweite Vorsitzende heraus.
„Das bedeutet, dass die Venstre-Mitglieder eine Wahl zwischen zwei Profilen haben", sagt Ellen Trane Nørby. „Ich meine, ich habe das Zeug, um zweite Vorsitzende zu werden. Es setzt voraus, dass man den Willen, die Lust und die Eigenschaft mitbringt, zuhören zu können, was sich in der Partei rührt."
Sie trete nicht gegen Støjberg an, sondern kandidiere für die Partei. „Ich glaube, ich kann die Partei besser sammeln, und das brauchen wir jetzt, damit wir wieder über Politik reden können und nicht über das Innenleben von Venstre."
Auf dem außerordentlichen Landestreffen in Herning wählt Venstre sowohl einen neuen Vorsitzenden als auch einen neuen zweiten Vorsitzenden, nachdem die bisherige Spitze – der frühere Regierungschef Lars Løkke Rasmussen und Ex-Finanzminister Kristian Jensen – nach einem dramatischen und heftigen Streit in der Partei vor wenigen Wochen ihre Posten abgaben. Für den Posten als neuen Vorsitzenden gibt es bisher mit Jakob Ellemann-Jensen nur einen Kandidaten.
Chancen stehen fifty-fifty
Wer von den beiden Ex-Ministerinnen die besseren Karten hat, mag Thomas Funding, politischer Redakteur und Kommentator von „Avisen Danmark“/„JydskeVestkysten“ nicht vorhersagen. Inger Støjberg sei in der Asyl- und Flüchtlingspolitik markanter, spalte aber auch die Partei. Dafür sei Ellen Trane Nørby eine größere EU-Anhängerin als ihr Gegenüber.
Funding beschreibt die Kandidatur von Ellen Trane Nørby außerdem als einen Notruf der Venstre-Basis. Die haben das Gefühl, dass alles in Kopenhagen von der Folketingsgruppe entschieden werde, so Funding. Das gelte auch die Kandidatur von Inger Støjberg.
„Wir sind breit aufgestellt“
Inger Støjberg begrüßte in einem Kommentar die Kandidatur von Ellen Trane Nørby. Es sei immer gut, wenn es mehrere Kandidaten gebe. „Aber ich bin der Meinung, dass Jakob Ellemann und ich die ganze Breite der Partei Venstre vertreten."
Jakob Ellemann selbst wollte sich zu den Chancen der beiden Politikerinnen nicht äußern. Er unterstütze beide Kandidatinnen und würde mit beiden gut zusammenarbeiten können. Ellemann bezeichnet es als ein Luxusproblem, dass seine Partei so viele qualifizierte Kandidaten habe.