Umwelt

Seidler erörterte Muschelfischerei mit Minister

Seidler erörterte Muschelfischerei mit Minister

Seidler erörterte Muschelfischerei mit Minister

Kopenhagen/Nordschleswig/Südschleswig
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So sieht eine intakte Muschelbank aus. Foto: Privat

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Der SSW-Bundestagsabgeordnete hat die Frage der Muschelfischerei in der Flensburger Förde bei einem Treffen mit Nahrungsmittelminister Rasmus Prehn auf die Tagesordnung gesetzt. Er hat ihn an die Förde eingeladen, und Prehn hat zugesagt.

Bei seinem Besuch in Kopenhagen hat der Bundestagsabgeordnete des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), Stefan Seidler, sich auch mit Nahrungsmittelminister Rasmus Prehn (Soz.) getroffen. Thema des Gesprächs: Die Muschelfischerei auf der dänischen Seite der Flensburger Förde.

„Ich habe ihm verdeutlicht, dass die Muschelfischerei eine der wesentlichen Ursachen dafür ist, dass sich die Förde nicht regenerieren kann“, so Seidler gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Auf der deutschen Seite der Förde hat die Stadt Flensburg die Muschelfischerei verboten.

Behörde bislang gegen Verbot

In Dänemark ist die staatliche Fischereibehörde zuständig, und die hat sich bislang gegen ein Verbot ausgesprochen. Ihrer Auffassung nach kann der wiederkehrende Sauerstoffschwund in der Förde nicht auf die Muschelfischerei zurückgeführt werden. Für Seidler ist das unverständlich.

„Die Muscheln haben einen reinigenden Effekt, der nicht mehr vorhanden ist, wenn man sie abträgt“, meint er.

Vorstoß von Bürgermeistern

Nicht nur auf deutscher Seite sorgt die Muschelfischerei für Unmut. Die beiden letzten dänischen Fischer an der Förde, Frede und Flemming Krause, verstehen ebenfalls nicht, warum das Abgrasen von Muscheln noch gestattet ist.

„Es ist grauenvoll, was da passiert. Und niemand greift ein“, sagte Sohn Flemming vor drei Wochen dem „Nordschleswiger“.

Anfang April haben sich die Bürgermeister von Sonderburg (Sønderborg) und Apenrade (Aabenraa), Erik Lauritzen (Soz.) und Jan Riber Jakobsen (Kons.), an das Folketing gewandt und einen Stopp in der Flensburger und Apenrader Förde sowie dem Alsensund und dem Alsfjord gefordert.

Prehn kommt an die Förde

Und nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Seidler hat den dänischen Nahrungsmittelminister an die Flensburger Förde eingeladen, damit er sich vor Ort ein Bild von der Situation machen kann.

„Rasmus Prehn hat zugesagt, dass er nach den Sommerferien kommen möchte“, so der SSW-Abgeordnete.

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