Haftprüfungstermin

Ex-Freund soll Frau in Nübel terrorisiert haben

Ex-Freund soll Frau in Nübel terrorisiert haben

Ex-Freund soll Frau in Nübel terrorisiert haben

Sonderburg/Sønderborg
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In Sonderburg ist am Donnerstag ein 44-Jähriger für zwei Wochen in U-Haft geschickt worden. Foto: Archiv DN

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Todesdrohungen und jahrelanger psychischer Terror – das wirft die Staatsanwaltschaft einem 44-Jährigen vor. Am Donnerstag wurden Details beim Haftprüfungstermin bekannt.

„Sag mir, mit wem du zusammen bist und wo unsere Kinder sind, oder ich sende Sex-Aufnahmen von dir an alle deine Bekannten“ – unter anderem mit dieser Drohung soll ein 44-jähriger Mann eine Frau aus Nübel (Nybøl) terrorisiert haben.

Am Mittwochabend war der Mann festgenommen worden, nachdem er seiner ehemaligen Lebensgefährtin auf offener Straße mehrfach mit Gesten und Worten signalisiert hatte, sie umbringen zu wollen.

Am Donnerstagnachmittag saß der Beschuldigte in Joggingklamotten und kahlrasiertem Kopf vor dem Haftprüfungsrichter. Anklägerin Tenna Jespersen las vor, was dem Mann zur Last gelegt wird.

So soll der Mann über Jahre psychische Gewalt nach Paragraf 243 ausgeübt haben. Die Anklägerin sprach von einem Zeitraum ab 2015.

Der Mann verbot der Frau laut Anklageschrift den Kontakt zu anderen Menschen, forderte von ihr, alle sozialen Medien zu löschen und stellte Regeln auf, wo sie sich wann aufhalten durfte – und wo nicht.

Im Dezember 2021 soll der Mann die Frau getreten und an den Haaren gezogen haben, außerdem zerstörte er die Scheibe eines am Haus geparkten Autos, schmiss das Mobiltelefon der Frau auf den Boden und beschädigte es mit Tritten.

Todesdrohungen und Vandalismus

Schließlich soll der Mann Ende Dezember 2021 gedroht haben, heimlich gefilmte Sex-Aufnahmen, Bilder und Videos, an alle Freunde und Bekannten zu senden, falls er nicht über den Aufenthaltsort der gemeinsamen Kinder und den neuen Freund der Frau informiert werde. Es folgte Vandalismus am Auto der Frau.

Anfang dieser Woche lauerte der Mann der Frau dann vor dem Nübeler „Kinderunivers“ auf. Er drohte seiner Ex, sie umzubringen und machte eine Geste, als schnitte er sich den Hals durch. Einen Tag später begegnete er der Frau an der Adresse Ulkebøl Dam – und gestikulierte einen Pistolenschuss gegen seinen Kopf.

Vor dem Haftprüfungsrichter gab der Mann einige wenige Vorfälle zu, wies die Schuld aber prinzipiell von sich. Da die Anklägerin eine Hausdurchsuchung des Mannes beabsichtigte und die Ermittlungen noch in einer entscheidenden Phase waren, beschloss der Richter, dem Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit stattzugeben, wonach die Verhandlung hinter verschlossenen Türen fortgeführt wurde.

Der Mann kam laut Information der Polizei für Süddänemark und Nordschleswig für 14 Tage in Untersuchungshaft.

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