Grenzüberschreitendes

Workshop zur Begleitung von Sterbenden

Workshop zur Begleitung von Sterbenden

Workshop zur Begleitung von Sterbenden

Nele Dauelsberg
Schleswig/Flensburg
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Die letzte Hilfe soll Angehörigen, aber auch medizinischem Persona, Möglichkeiten vermitteln, die verbleibende Zeit von Sterbenden so angenehm wie möglich zu gestalten. (Archivfoto) Foto: Christian Langballe/Unsplash

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Würdevoll im Kreise der Familie die letzten Lebenstage verbringen, das ist ein Wunsch vieler Sterbender. Ein Interreg-Projekt für die Mitglieder der deutsch-dänischen Minderheit hat sich genau darauf spezialisiert. Der „Letzte Hilfe Kurs“ richtet sich an Angehörige Sterbender. Sie sollen auf die Herausforderungen am Lebensende vorbereitet werden.

„Jeder Mensch sollte Erste Hilfe lernen, und jeder Mensch sollte auch Letzte Hilfe lernen“, erklärt Projektleiter Dr. Georg Bollig. Er hat mit seiner Masterthesis 2008 den Grundstein für Kurse solcher Art gelegt.

Menschen richtig ans Lebensende zu begleiten, das stellt für viele eine Herausforderung dar. Hinzu kommt, dass sich kulturelle Kreise in dem Umgang mit Sterbenden voneinander unterscheiden können.

Deswegen bietet ein europäisches Interreg-Projekt zwei kostenlose Workshops, am 18. August und am 11. September, jeweils von 9 bis 16 Uhr an. „Der Tag ist zweigeteilt“, erklärt Projektleiter Bolling.

„In der ersten Hälfte nehmen die Leute an einem ‚Letzte Hilfe Kurs‘ teil. Danach kommt eine Feedbackrunde, in der sie mit uns diskutieren können oder von Besonderheiten reden sollen. Wir wollen herausfinden, ob es Unterschiede in den Grenzregionen gibt und unsere Kurse dementsprechend anpassen.“

Die Veranstaltung

Im Rahmen des Workshops wird den Teilnehmenden im ersten Teil vermittelt, wie sie ihren Angehörigen direkt helfen können oder welche Hilfsangebote es gibt. Das sei, wie Bollig findet, wichtig für jeden.

Der Facharzt für Anästhesiologie, Dr. Georg Bollig, wurde zusammen mit seinem palliativmedizinischen Team des Krankenhauses Sonderburg bereits mit dem Heinrich-Prera-Preis für das Konzept der „Letzten Hilfe Kurse" ausgezeichnet. (Archivfoto) Foto: Michaela Nissen

Das Interreg-Projekt steht noch in den Startlöchern und soll mithilfe der Teilnehmenden verbessert werden. Deshalb werden Dänen und Deutsche an den Tagen getrennt voneinander am Kurs teilnehmen.

Anschließend können sie sich über ihre separat gesammelten Erfahrungen und Gedanken austauschen. Diese sollen in weiteren Veranstaltungen berücksichtigt werden.

Organisatorisches

Aufgrund von Hygienemaßnahmen sind die verfügbaren Plätze begrenzt. Workshop-Interessierte können sich via E-Mail unter KSO@rsyd.dk oder telefonisch über 0045 79 97 32 65 anmelden oder Fragen stellen.

Die erste Veranstaltung findet für Deutschsprachige im Hospiz Petri Haus in Schleswig und die zweite im Katharinen Hospiz in Flensburg statt. Für Dänischsprachige ist ein Online-Kurs vorgesehen.

Weitere Informationen zu dem Projekt, zu Interreg und der „Letzten Hilfe“ stehen auf den jeweiligen Webseiten.

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