Schleswigsche Partei

„Wir können hier in der Grenzregion noch viel mehr zusammenarbeiten“

„Wir können hier in der Grenzregion noch viel mehr zusammenarbeiten“

„Wir können hier in der Grenzregion noch viel mehr zusammenarbeiten“

Apenrade/Aabenraa
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Jonas Loholm Hamann
Für die täglichen Besprechungen treffen sich Wahlberater und Spitzenkandidat nicht nur im Haus Nordschleswig (Foto), sondern oft auch bei Gösta Toft zu hause am Apenrader Karpedam. Foto: Sara Wasmund

Kopenhagen, Hongkong und Paris waren die letzten Stationen von Jonas Loholm Hamann. Jetzt steht der 26-jährige der Schleswigschen Partei im Regionalwahlkampf mit Rat und Tat zur Seite. Die Botschaft der SP komme auch außerhalb von Nordschleswig an, sagt er.

Von Apenrade über Kopenhagen, Hongkong und Paris zurück nach Nordschleswig: Als frisch ernannter Master in „European Affairs“ steht Jonas Loholm Hamann der Schleswigschen Partei (SP) im Regionalwahlkampf zur Seite.

Als Berater von Spitzenkandidat Gösta Toft will er die SP unterstützen, bevor er sich nach dem nun erfolgreich abgeschlossenen Studium ins Berufsleben begibt. Der 26-Jährige bringt frischen Wind in die Parteizentrale, lässt seine Kampagnen-Erfahrungen einfließen und kann mit aktuellen Entwicklungen zu europäischer Gesellschaftspolitik beitragen.

Er komme  nicht aus der deutschen Minderheit, sagt Jonas Loholm Hamann, als Der Nordschleswiger ihn im Haus Nordschleswig zum Interview trifft. „Aber ich will diese Partei bei der Regionalwahl unterstützen, weil ich voll hinter dem stehe, was Gösta Toft vertritt“, sagt der examinierte Master, der im Sommer sein Studium abgeschlossen hat und nach Apenrade zurückgekehrt ist. Bevor er sich jetzt an die Umsetzung der eigenen Karriere macht, will er den SP-Wahlkampf unterstützen.

Warum er sich gerade die SP ausgesucht hat? „Weil ich den regionalen Aspekt, den die SP vertritt, sehr schätze.  Ich kenne Gösta aus dem familiären Umfeld und weiß, wofür er antritt. Diese Unterstützung für das Lokale und das Regionale, das findet man bei anderen Parteien in diesem Umfang bei Weitem nicht.  Und ich bin der Meinung, dass wir hier in der Grenzregion noch viel mehr zusammenarbeiten können.“

„Für mich gab es nicht ,die‘ und ,uns‘“

Jonas Loholm Hamann ist mit Bekannten aus der deutschen und der dänischen Minderheit aufgewachsen, hat im MTV Apenrade Handball gespielt, hatte Freundschaften an der Duborg Schule in Flensburg. „Für mich gab es nicht ,die‘ und ,uns‘, ich habe diese Region, Schleswig und Nordschleswig, immer als eine  zusammengehörige Region empfunden.“ Um diese Region zu unterstützen, schrieb er nach seiner Rückkehr von der Uni in Paris eine E-Mail an Gösta Toft, in der er ihm seine Mitarbeit anbot. Toft und die SP nahmen dankend an.

Wie sieht sein Alltag als Berater von Gösta Toft aus? „Ich helfe beim Vorbereiten von Veranstaltungen, arbeite mit für die sozialen Medien, oder wir sprechen vor Terminen durch, was wichtig ist, mit welchen Themen zu rechnen ist und welches Thema in Kürze auf den Punkt gebracht werden soll. Vor jedem öffentlichen Treffen setzen wir uns vorher hin und fragen: Was ist jetzt gerade am wichtigsten? Worauf fokussieren wir uns? Und nach den Veranstaltungen setzen wir uns zusammen und fragen: Was hätte man besser sagen, besser machen können?“

„Die meisten nehmen die Standpunkte doch sehr positiv auf“

Zu seinen  Aufgaben gehört es auch, „die Botschaft der SP nördlich der Königsau zu verbreiten“, wie er sagt. Und wie regieren die Bürger außerhalb von Nordschleswig auf die Botschaft der SP?

„Die meisten nehmen die Standpunkte doch sehr positiv auf und sind überrascht, dass es so eine regional und lokal aufgestellte  Partei gibt. Kürzlich waren wir bei einem Wahltreffen des Ärztevereins und des Älterenvereins in der Nähe von Fredericia. Die Ansichten der SP zu der lokal verankerten Gesundheitsvorsorge beispielsweise kamen sehr gut an.“

Täglich tauschen sich der 26-Jährige und der SP-Spitzenkandidat aus. Die Herbstferien, so Hamann, seien die Ruhe vor dem Sturm gewesen. „Jetzt konnten wir alle noch mal Luft holen. Nach den Herbstferien wird das Programm immer dichter, und es geht nur einen Weg: Es wird mehr und mehr und die Tage werden voller und voller. Jetzt beginnt der Endspurt.“

Was er nach dem 21. November, dem Tag der Kommunal- und Regionalwahl, macht, ist noch offen. Er will politisch weiterarbeiten, so viel steht fest. „Ob für eine Organisation oder eine Partei, das steht noch nicht fest. Aber ich will mich politisch weiterhin einsetzen, auch beruflich.“ Der Regional-Wahlkampf der SP, den er  jetzt  begleitet, ist ein Erfahrungsschatz, den er mitnehmen wird.

 

 

Jonas Loholm Hamann Foto: Sara Wasmund

Der Handball muss warten

Für den Handballsport, der in seiner Familie erfolgreich vertreten und weit verbreitet ist, hat Jonas Loholm Hamann  derzeit wenig Zeit.  
„Falls ich wieder nach Kopenhagen zurückkehre, kann ich mir aber gut vorstellen, bei der SG Mojn zu spielen. Eine Anfrage ist schon vorhanden“, lacht er.  
Dass Handballspielen verbindet, hat er nicht zuletzt bei  seinen Auslandsaufenthalten erlebt und geschätzt.
„Ich war in Hongkong und Paris  der einzige Ausländer im Team und habe erlebt, wie schnell Sport Menschen verbindet. Eine super Möglichkeit, um in der Fremde Kontakte zu knüpfen.“

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